Über 16 Milliarden Mark investiert die Schweiz in einen neuen Eisenbahntunnel, um Transitgüter auf die Schiene zu bringen. Doch der Gotthard-Unfall beflügelt die Lobby einer zweiten Straßen-Röhre. Es droht eine Investitionsruine
Ab 2003 sollen Laster in Deutschland pro Kilometer rund 25 Pfennig zahlen. Umweltverbänden und der Bahn ist das zu wenig. Die Schweiz macht jetzt schon vor, wie man Güter auf die Schiene bringt: LKW zahlen kräftig, Bahnstrecken werden ausgebaut
■ Weiches, sanftes Dahingleiten: Eine Ausstellung im Züricher Museum für Gestaltung beschäftigt sich mit der Verschweizerung der Autobahn und dem Blick auf die Landschaft
■ Ab 2000 dürfen auch 40-Tonnen-Laster den Gotthard überqueren. Mit dem Zugeständnis an die EU erkauft sich die Schweiz Handelserleichterungen. Erst in zehn Jahren sollen zwei neue Eisenbahntunnel den Verkehr reduzieren
■ Straße frei für 40tonner: Die Europäische Union und die Schweiz haben sich auf die Regeln zum Alpentransit verständigt. Die Schweiz rückt damit näher an Europa. Doch Abgas- und Lärmpegel werden erst einmal steigen.
■ Die Einigung mit der Europäischen Union wird die Verkehrslawine durch die Schweizer Alpen noch vergrößern. Die Verfassungsbestimmung zum Alpenschutz bleibt auf der Strecke
Eidgenossen stellen die auch für Europa wichtige Weiche für die Eisenbahn und die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene ■ Aus Genf Andreas Zumach
■ Falls Spediteure und Lkw-Fahrer sich durchsetzen und die Schwerverkehrsabgabe in der Volksabstimmung kippen, wäre der Alpen-Transitvertrag zwischen EU und Schweiz gefährdet
■ Die Helvetier lenken ein: Die 40 Tonnen schweren Lastzüge kommen doch, die Transitgebühr wird auf nur 325 Franken festgesetzt. Dafür darf die Swissair überall in der Europäischen Union fliegen, weitere W