Bürgerinitiativen, Kommunen und der Naturschutzbund machen gemeinsame Sache gegen eine feste Fehmarnbelt-Querung. Mit dänischer Hilfe könnte das ökonomisch und ökologisch fragwürdige Projekt noch gekippt werden
Die Brücke über den Fehmarnbelt kann gebaut werden, haben gestern Deutschland und Dänemark beschlossen. Ein belastbares Finanzierungskonzept über rund 5,5 Milliarden Euro aber gibt es nicht
Keine Bereitschaft der Bundesregierung, den deutschen Kostenanteil am Brückenschlag nach Dänemark zu erhöhen. Auch in Kopenhagen bröckelt die politische Unterstützung für den 5,5 Milliarden Euro teuren „hoffnungslosen Fall“
Kopenhagen will bis zu 100 Prozent der Kosten für den Brückenschlag über die Ostsee durch Staatsgarantien absichern. Bundesregierung will kein wirtschaftliches Risiko eingehen, EU-Zuschuss ist unsicher. Entscheidung fällt im Juli
Die geplante Querung des Fehmarnbelts kann zu Sauerstoffmangel in der Ostsee führen. Forscher des Leibniz-Instituts warnen vor tödlichen Folgen für Flora und Fauna. Zudem fehlt eine Umweltverträglichkeitsprüfung
Für die Brücke über den Fehmarnbelt und die Y-Bahntrasse durch Nordniedersachsen fehlt das finanzielle Fundament: Beide großen Verkehrsprojekte stehen vor dem Aus, weil die Kassen von Bund, Bahn und EU nicht eben prall gefüllt sind
Die Brücke über den Fehmarnbelt ist überflüssig, sagt das Kieler Institut für Weltwirtschaft. Eisenbahnergewerkschaft Transnet hält das Projekt für einen Jobkiller. Anfang März will Dänemark entscheiden, ob es an dem Projekt festhält
Große Enttäuschung in Dänemark über die ablehnende deutsche Haltung zum Brückenbau über die Ostsee. Industrieverband schiebt Frust, parlamentarische Zustimmung unsicher. Auch Kiel will kein Risiko eingehen
Die Brücke über den Fehmarnbelt kann gebaut werden, darüber verständigten sich die deutsche und die dänische Regierung. Die Finanzierung aber steht ohne Staatsgarantie und einen hohen Zuschuss von der EU weiter auf wackligen Beinen
Auf Fehmarn sind viele Menschen nicht gerade angetan von dem Plan, eine Brücke nach Dänemark zu schlagen. Der Tourismus würde über Jahre unter der Großbaustelle leiden. Die im Halbstundentakt verkehrende Fähre müsste eingestellt, ihre Beschäftigten entlassen werden