In Berlin gibt es einen regen Handel mit alten Elektrogeräten. Der Exilmazedonier Jonny steht jeden Tag vor einem BSR-Recyclinghof und sammelt gebrauchte Fernseher, Videogeräte oder Computer. Die verkauft er nach Polen
Morgen tritt ein neues Gesetz zur Entsorgung von Elektrogeräten in Kraft. Wer Omas Fernseher loswerden will, muss ihn im Wertstoffhof abgeben. Die Hersteller sind verpflichtet, ihn zu entsorgen
150.000 Kühlschränke entsorgt das Berliner Unternehmen BRAL jedes Jahr – und macht damit ein gutes Geschäft. Denn die Geräte sind zu 95 Prozent wiederverwertbar
Die Verantwortung des Herstellers für die Entsorgung seiner Produkte hat eine wichtige Konsequenz: Nachhaltigkeit spielt schon bei der Entwicklung der Geräte eine große Rolle
Der Industrie-Designer Frank Hofmann fährt nach Kenia, um in einem Slum auf ungewöhnliche Art Entwicklungshilfe zu leisten. Aus Müll will er zusammen mit einem Partner Gebrauchsgegenstände für die Bewohner entwickeln. Das Projekt wird von der Kunsthochschule Weißensee betreut
Das Neue Museum Weserburg wendet lebensrettende Sofortmaßnahmen an: Die Ausstellung „Stabile Seitenlage“ lehrt Lachen und Gruseln und vielleicht auch das Mülltrennen
Ab heute gilt die erste Stufe der Elektroschrottverordnung. Händler und Hersteller müssen für die Entsorgung und Verwertung ausgedienter Geräte garantieren. Das kostet sie hunderte Millionen – aber bislang spielen sie mit
Das Duale System Deutschland startet eine Imagekampagne, denn der ehemalige Monopolist ist alarmiert: Konkurrenten lassen den Umsatz des Müllsammlers schrumpfen. Die trickreiche Übernahme durch einen Firmenjäger verheißt nichts Gutes
Zwei Wochen nach dem Brand des Müll-Lagers in Bernau stellt das Umweltamt Strafanzeige. Die Betreiber sollen zu viel angehäuften Müll abfahren. Schon vorher blieben sie dem Land Geld schuldig
Das Künstlerduo Köbberling und Kaltwasser ist überzeugt: Nicht Technologie, sondern Recycling bedeutet Fortschritt. Aus Abfall bauen sie eine Persiflage auf das Hightech-Haus der T-Com
Gebrauchte Klamotten wegzuschmeißen, ist erstens unökologisch. Und auch noch unsozial: Von Altkleidersammlungen profitieren Obdachlose in Hamburg ebenso wie Arme in der Dritten Welt