Bush hin oder her - in den USA bewegt sich einiges in der Klimapolitik. Es mangelt nicht an einem lokalen Bewusstsein, sondern an einer landesweiten Strategie.
Der Weltklimarat streitet um seinen Abschlussbericht über den Kampf gegen die Erderwärmung. Die Bundesregierung kritisiert, die USA seien dabei "verantwortungslos".
Zersiedelung und Überbevölkerung machen Kalifornien anfällig für Waldbrände. Einzelne Bundesstaaten können aber wenig tun - die US-Regierung müsste aktiv werden.
Die US-Presse freut sich über den Friedensnobelpreis für Al Gore und kritisiert die Umweltpolitik der USA. Bush gratulierte - doch die Klimapolitik will er nicht ändern.
Bei der UN präsentierten sich Merkel und Sarkozy als Klimaretter. Nun legt Bush mit einem eigenen Gipfel nach. So will er den internationalen Prozess torpedieren, meint Daniel Mittler von Greenpeace.
Die Bush-Regierung sperrt sich weiter gegen verbindliche Regeln zum Klimaschutz. Jetzt will sie mit einem eigenen "Klimagipfel" gar den UN-Prozess sabotieren.
Kaliforniens Gouverneur Schwarzenegger ruft US-Bürgermeister zum Kampf gegen Klimawandel auf. Der Kongress beschließt Limits für den Benzinverbrauch von Autos.
Beim Gipfeltreffen zwischen der EU und den USA ist für den Klimaschutz nichts herausgekommen. Statt mit Bush sollte die EU besser direkt mit ökologisch fortschrittlichen US-Bundesstaaten verhandeln, so Danyel Reiche
Die USA außerhalb des Weißen Hauses sind längst aufgewacht: Umweltbewusstsein wurde zum Mainstream-Lifestyle, mehr und mehr Städte bekennen sich zum Kioto-Protokoll. Auch New York wird nun unter Bürgermeister Bloomberg durchökologisiert