■ Die Oder droht sich zurückzuholen, was Friedrich II. ihr vor 250 Jahren abtrotzen ließ. Eine Ausstellung zum Jubiläum der Trockenlegung wartet auf das Ende des Hochwassers
■ Bewohner des nördlichen Oderbruchs werden evakuiert. EU sagt drei Millionen Mark zu. Bundesanstalt für Arbeit verspricht ABM-Stellen für Aufräumarbeiten
■ Keine Entwarnung in der Oder-Region: Heute wird neue Flutwelle erwartet. Rückversicherung schätzt die Gesamtschäden durch die Flut auf 10 Milliarden Mark
Wahlkampf, Prager Frühling oder Angst vor Plünderern: Zeiten des Hochwassers sind auch Hochzeiten nationaler Stereotype. Doch die Katastrophe an der Oder gibt vor allem den Wandel innereuropäischer Beziehungen wieder ■ Von Christian Semler
■ Andreas Schönstein vom THW Bremen-Nord über seinen Einsatz im Krisengebiet an der Oder /Bevölkerung beschimpft die Helfer und will ihre Häuser nicht verlassen
■ Weil immer mehr Dammabschnitte wegbrechen, droht das Tiefland an der Oder völlig überschwemmt zu werden. Hilfsprogramm gefordert, Gerüchteküche brodelt
■ Laut Gesetz dürfen sie nicht arbeiten, jetzt tun sie es freiwillig seit Tagen und gerne. 75 Flüchtlinge des Asylaufnahmelagers Eisenhüttenstadt hoffen, so Vorurteile abzubauen
■ Südlich von Frankfurt sind die ersten Oder-Deiche gebrochen, nach Westen breitet sich ein über zehn Kilometer langer See aus. Tausende Menschen müssen ihre Häuser verlassen. Die Polizei evakuiert Unwillige mit Gewalt