Im Vergleich zu anderen EU-Staaten geht es in Deutschland laut einer Studie noch gerecht zu: Die Einkommensunterschiede liegen unter dem Durchschnitt in der EU.
Gibt es in Deutschland tatsächlich Armut? Sind kinderlose Männer dumm? Seit 25 Jahren misst das Sozio-oekonomische Panel so genau wie kein anderes Instrument deutsche Zustände. Ein Grund zu gratulieren
Im japanischen Sapporo protestieren Globalisierungsgegner gegen den G-8-Gipfel. Sie machen die Industriestaaten für die Getreidepreiskrise verantwortlich. Unter Beschuss standen nicht nur die USA, sondern auch Bundeskanzlerin Angela Merkel
Die Bundesregierung versucht hartnäckig, die soziale Lage in Deutschland aufzuhübschen. Letztlich wird damit suggeriert, dass sich viele Arme ihre Armut nur einbilden. Aus Opfern werden Heulsusen.
Die Volksparteien überbieten sich gegenseitig mit Ideen. Die SPD will ein neues Modell des Kinderzuschusses: einen Einheitsbetrag für jedes Kind, egal ob von armen oder reichen Eltern.
Nach der SPD stellt auch die CDU einen Plan gegen Kinderarmut vor. Ihr Generalsekretär Pofalla kanzelt die Vorschläge des Koalitionspartners als "Vorstoß ins Blaue" ab.
Von der Regelung des Kinderfreibetrags profitieren Gutverdienende, sagt SPD-Generalsekretär Heil. Die SPD will ihn zugunsten von Geringverdienern ändern.
In den Hartz IV-Leistungen sollen künftig auch die Kosten für Schulmaterial berücksichtigt werden, fordert eine Allianz aus Kirchenvertretern und Politikern in Braunschweig. Ein Teilhabe an Bildung sei die beste Prävention gegen Armut
Mehr Armut, weniger Arbeitslose - der Chefvolkswirt des DGB Dierk Hirschel warnt vor Weimarer Verhältnissen: Zwei von fünf Deutschen lebten in Armut - wenn es den Sozialstaat nicht gäbe.
Im Jahr 2000 hob der Sozialstaat noch 64 Prozent der Armen aus ihrer Situation, 2005 nur noch 58 Prozent. Laut einer Studie profitieren Gutverdiener deutlich mehr als kleine Einkommen.
Die SPD muss schnell ein schlüssiges Konzept für Sozialreformen entwickeln. Sie hat etwas wiedergutzumachen. Die Hartz-Gesetze haben bei den Armen gekürzt, gleichzeitig wurden die Unternehmen entlastet.
NRW-Ministerpräsident Rüttgers, der soziale Vorkämpfer der CDU, hält sich in der Debatte über Ungleichheit auffällig zurück. Wie bei der Rente wartet er auf den besten Moment zur Profilierung.