Die Arbeitsagentur schlampt bei der Berechnung des Arbeitslosengeldes II: Über die Hälfte der Widersprüche von Betroffenen ist berechtigt. Häufig Fehler bei Angabe der Krankenkasse
Studentinnen, die bisher für ihre Kinder Sozialhilfe erhielten, werden nun vom Sozial- ans Arbeitsamt verwiesen – und wieder zurück. Und wenn dann doch endlich ein Antrag bearbeitet werden soll, ist der garantiert nicht mehr auffindbar
Verwirrung in der zweiten Woche von Hartz IV: Viele Altanträge sind unbearbeitet, Betroffene warten auf ihr Geld; gleichzeitig müssen die Ämter mit einem Ansturm von Neukunden klarkommen
Aus Protest gegen Hartz IV wollen Aktivisten des Sozialforums am 3. Januar die Arbeitsagentur Mitte belagern und besetzen. Genehmigt ist nur eine Demonstration zum Sitz des Amtes. Weitere Aktionen für das Frühjahr angekündigt
Demonstrationen gegen Hartz IV werden schärfer: Im Nobelrestaurant Borchardt essen Mitglieder der „Überflüssigen“ von den Tellern der Gäste, Aktivisten protestieren im Kaufhaus Wertheim
Wirtschaft und Senat einigen sich auf Regeln, die einen Missbrauch von Ein-Euro-Jobs verhindern sollen. Die Verdrängung regulärer Arbeitsplätze soll verhindert werden. Gewerkschaft bleibt skeptisch
Nur rund 100 Menschen demonstrieren am Nikolaustag vor dem Kreuzberger Sozialamt gegen die Hartz-IV-Reform. Die Leute glauben nicht mehr an einen Erfolg der Proteste, erklärt der FU-Politologe Grottian die geringe Beteiligung
Die Berliner Kampagne gegen Hartz IV bläst nach heftiger Diskussion alle kleineren Aktionen bis zum Frühjahr ab. Bilanz der bisherigen Proteste fällt ernüchternd aus. Jene seien inzwischen „an der Schwelle zur Lächerlichkeit“
Sofortige Meldepflicht für gekündigte Arbeitnehmer in drei Berliner Fällen für unwirksam erklärt. In Frankfurt (Oder) sprechen Richter gar von „Schikane“. Das letzte Wort zu der Reform haben wohl mal wieder die Karlsruher Verfassungsrichter
Betroffene der Sozialreform „Hartz IV“ versammeln sich erstmals in Berlin. Arbeitslose wollen die ihnen aufgedrückten Ein-Euro-Jobs nicht hinnehmen. Sie planen die Einrichtung von Info-Cafés und weitere Protestaktionen Anfang Dezember
In viele kulturellen Einrichtungen Berlins dürfen Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger billiger reinschauen. Auch mit Hartz IV soll das so bleiben – bis auf wenige Ausnahmen. Theater sind besonders bei arbeitslosen Akademikern beliebt
An Januar gibt es wieder einen Monatsfahrschein für sozial Schwache – für 32 Euro. BVG bekommt zunächst keine weiteren Landeszuschüsse. Bis zur Abschaffung hatte das Ticket 20,40 Euro gekostet