Die bulgarische Außenpolitikerin Antoaneta Primatarova über die zu großen Erwartungen des Landes an den Beitritt in die Europäische Union, Defizite und fehlenden Gestaltungswillen der bulgarischen Politik und die Aufgabe Europas
Europa 2005: Frankreich streitet über die EU-Verfassung. Osteuropa feiert ernüchtert. Von Rumänien und Bulgarien spricht niemand. Dabei wird ihr Beitritt Europas Selbstverständnis wirklich verändern
Allen Skeptikern zum Trotz ist die bulgarische Europaministerin Meglena Kuneva überzeugt, dass ihr Land zum 1. Januar 2007 alle Kriterien für eine Mitgliedschaft erfüllt. Daran ändert auch ein möglicher Regierungswechsel nichts
Ab 2007 wollen Rumänien und Bulgarien zur Europäischen Union gehören. Über die Beitrittsanträge stimmt heute das Europaparlament ab. Die Zustimmung für Bulgarien gilt als sicher. Über die EU-Tauglichkeit von Rumänien herrscht Zweifel
Große Hoffnungen in den Balkan-Stabilitätspakt setzen Länder wie Bulgarien oder Rumänien. Sie fordern Hilfe bei der EU-Integration ■ Aus Bukarest Keno Verseck
■ Während die Regierungen in Rumänien und Bulgarien weiter auf Pro-Nato-Kurs sind, regt sich in der Öffentlichkeit verstärkt Widerstand gegen die Angriffe der Allianz auf Jugoslawien
■ Die stellvertretende bulgarische Außenministerin Antoinette Primatarova befürchtet, daß die umliegenden Balkanländer von der Kosovo-Krise in Mitleidenschaft gezogen werden könnten