Mit ihrem Grenzsturm haben die Palästinenser erfolgreich gegen das Gefängnis aufbegehrt, in das Israel sie gesteckt hat. Ein Weckruf für Ägypten und die EU.
Hunderttausende Bewohner des Gazastreifens stürmen die Grenze nach Ägypten. Sicherheitskräfte griffen nicht ein, damit die Palästinenser sich mit Lebensmitteln eindecken konnten.
Israels Regierung kappt die Öllieferungen für 800.000 Palästinenser im Gazastreifen, damit die dortige Hamas-Regierung die Raketenangriffe stoppt. Ein Erfolg ist aber fraglich.
Ein Ende der Gewalt im Gazastreifen kann nur von der Hamas ausgehen. Sie müsste ihre Raketenangriffe stoppen - aber die Hoffnung, dass sie das tut, ist gering.
Nach wiederholtem Raketenbeschuss greift die israelische Armee im Gazastreifen an. Palästinenserpräsident Abbas ist nun zur Solidarität mit der Hamas gezwungen.
Beim Besuch im Westjordanland schlägt dem Präsidenten Misstrauen entgegen. Doch Bush mimt den Optimisten und kündigt an, sich 2008 für eine Friedenslösung zu engagieren.
Der US-Präsident reist am Mittwoch nach Nahost. Der Zeitpunkt ist brisant: Monatelang hatte Bush an einer Achse gegen Iran geschmiedet - dann kam der US-Geheimdienstbericht.
Der israelische Historiker Michael Oren glaubt nicht, dass der US-Präsident den Friedensprozess vorantreiben kann. Insbesondere der von ihm festegelegte Termin für einen Friedensvertrag war ein Fehler.
Israel muss endlich klargemacht werden, dass es rechtlich und moralisch auch für die besetzten Gebiete verantwortlich ist. Ohne starken internationalen Druck geht das nicht.
Die Welt ist in Geberlaune für Palästina. Doch Korruption, Reisesperren und innerpalästinensische Gewalt dürften die Effektivität der Finanzhilfen begrenzen.
Ohne internationale Hilfe werden die Verhandlungen zwischen Palästinensern und Israelis scheitern. Die arabischen Staaten sollten eine wichtige Vermittlerrolle erhalten
Die Regierung in Jerusalem entlässt 429 palästinensische Gefangene, davon 21 aus dem Gazastreifen. Feierstimmung herrscht dort trotzdem nicht - es bleibt zu gefährlich.
Der Nahost-Gipfel in Annapolis stimmt radikale Palästinenser nicht versöhnlich. Auch ein Großteil der Israelis hält die Friedenskonferenz für gescheitert.