Welcher Weg ist richtig? US-Denkfabriken diskutieren die Strategie Obamas in Afghanistan. Denn auch nach acht Jahren ist noch kein Erfolg gegen die Taliban in Sicht.
Die Taliban haben sich zu einem Selbstmordanschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul bekannt. Dabei starben mindestens fünf Menschen, weit über 20 wurden verletzt.
Der Militäreinsatz in Afghanistan ist gescheitert, meint Monika Knoche von der Linksfraktion. Der Grüne Winfried Nachtwei ist hingegen noch immer überzeugt, dass die Fortschritte den Einsatz rechtfertigen.
Obama will die US-Truppen in Afghanistan verdoppeln. Das ist ein Fehler. Die Reduktion der Probleme des Landes auf die Aufständischen vernachlässigt den Aufbau der Institutionen.
Washington will die internationalen Streitkräfte in Afghanistan verstärken und bis zu 30.000 Soldaten mehr schicken. "Der Kampf wird härter", hat US-Generalstabschef Mike Mullen angekündigt.
Die Amerikaner unterstützen die Taliban und afghanische Terroristen, sagt der frühere Auslandskorrespondent Christoph Hörstel. Ein Gespräch über die westliche Doppelmoral und Geheimdienste.
Der Amerikaforscher Peter Rudolf erklärt, wie „neu“ die Außenpolitik des künftigen US-Präsidenten Barack Obama sein kann. Er glaubt, Obama wird ein stärkeres deutsches Engagement in Afghanistan verlangen – vor allem wirtschaftlich
Problem Afghanistankrieg: Moskau droht die Kappung der Nachschubwege, doch das bei den zentralasiatischen Staaten durchzusetzen, scheint wenig wahrscheinlich
Stillstand bei der Krisenprävention: Das wirft nicht nur der grüne Politiker Winfried Nachtwei der großen Koalition vor, sondern auch ein Bundeswehr-Vertreter.
Floskeln am Rande des Nato-Gipfels: Die Nato-Truppen in Afghanistan sollen verstärkt werden, sagt Generalsekretär Hoop Scheffer - allerdings, ohne Details zu nennen.
Bei der Afghanistan-Mission müsse man immer auch an den Ausstieg denken, sagt Verteidigungsstaatssekretär Schmidt. Etwa in fünf Jahren. Wo bleibt da die Strategie, mäkeln die Grünen.
So diffus, wie die Begründung für den Afghanistaneinsatz war, ist nun die Suche nach einer Exitstrategie. Die Skepsis der Bevölkerung gegenüber der Mission wird so nicht kleiner werden.
Die Nato-Verbündeten halten Deutschland für "reif" Kampftruppen nach Südafghanistan zu schicken. Reife könnte aber auch heissen, für ein weniger militärisches Mandat zu kämpfen.