Die massive Polizeigewalt beim G-8-Gipfel in Genua hat die deutschen Globalisierungskritiker überrascht. Ihren Protest bezeichnen die friedlichen Demonstranten dennoch als erfolgreich – dabei wissen sie selbst am besten, dass sie von den militanten Aktivisten instrumentalisiert wurden
Die italienische Polizei präsentiert die „Erfolge“ ihrer Prügelorgie im Genoa Social Forum. Fragen beantwortet sie erst gar nicht. Sie wird wissen, warum
Ein gutes Dutzend Globalisierungskritiker aus Berlin ist nach dem Ende der Proteste in Genua noch in Haft. Viele sind verletzt. Ein 21-jähriger Student lag nach Gehirnblutungen 24 Stunden im Koma. Auch eine Journalistin ist inhaftiert
Politische Gewalt mag nicht legitim sein, aber die Erfahrung lehrt: Sie ist nützlich. Sie mobilisiert soziale Bewegungen – und zwingt die Mächtigen zum Zuhören
Randale entpolitisiert. Denn der Unterschied zwischen Fußball-Hools und Autonomen vermittelt sich den Bürgern nicht. Gewalt führt zur Identifizierung mit der Staatsgewalt
Schwere Zusammenstöße beim G-8-Gipfel. Rauch- und Tränengaswolken über der italienischen Hafenstadt. Riesiges Polizeiaufgebot kann Ansturm auf Sperrzone in der Innenstadt nicht verhindern. Heute 120.000 Demonstranten erwartet
Schwere Zusammenstöße beim Gipfeltreffen der acht führenden Industriestaaten. Ein Demonstrant gestorben. Rauch- und Tränengaswolken über der italienischen Hafenstadt. Heute 120.000 Demonstranten erwartet. Aids-Fonds beschlossen
Vor dem Gipfel einigen sich die G-8-Außenminister erstmals auf die Forderung nach Beobachtern für den Nahen Osten. Hafen und Flughafen in Genua geschlossen. Demonstranten schikaniert