Ein Jahr nach den G-8-Gipfel-Demonstrationen, bei denen es einen Toten gab, kommen in Genua über 100.000 Menschen zu einem Gedenk- und Protestmarsch. Polizei hält sich zurück. Gewerkschafter begeistert begrüßt, Linksdemokraten ausgepfiffen
Gedenkdemonstrationen zum Jahrestag des Todes von Carlo Giuliani beim G-8-Gipfel. 30.000 Teilnehmer erwartet. Cohn-Bendit wirft Globalisierungskritikern nationale Orientierung vor
Gegen die 28-jährige Alexandra wird weiterhin wegen der Beteiligung an den Demos in Genua ermittelt. Ihr drohen 8 bis 15 Jahre Gefängnis. Im letzten Jahr hat sich so auch die Form ihres Engagements verändert: Arbeit auf regionaler Ebene steht nun im Vordergrund
Es gibt inzwischen zahlreiche Belege dafür, dass die Karabinieri an einer Eskalation der Demonstrationen in Genua interessiert waren. Zur Verantwortung gezogen wurde bisher jedoch kein einziger Beamter
Schluss mit der soften Linie: Die Parteizentralen des „Ölbaum“-Bündnisses gegen Italiens Rechtskoalition verkennt immer noch die Lage. In der stärker werdenden Bürgerbewegung sind nicht nur Intellektuelle wie Nanni Moretti oder Antonio Tabucchi unterwegs, sondern auch die eigenen Kernwähler
Italienische Staatsanwälte vermitteln bei ihrem Besuch in Berlin den Eindruck, dass sie sich ernsthaft um Aufklärung der Polizeigewalt beim G-8-Gipfel in Genua bemühen. Politische Stimmung in Italien erschwert allerdings die Ermittlungen
Der italienische Innenminister Claudio Scajola will während des G-8-Gipfels in Genua Schießbefehl erteilt haben – im Rahmen des Kampfes gegen den islamistischen Terror. Die Polizeispitze bestreitet jedoch, eine solche Order erhalten zu haben