Aktivisten, die sich vor Jahren noch feindlich gegenüberstanden, sitzen in Florenz nun zusammen an einem Tisch. So viel Dialogbereitschaft gab es selten
Der italienische Attac-Aktivist Emiliano Brancaccio sieht die Gefahr, dass die Bewegung der Globalisierungskritiker sich bei der Debatte über die Öffnung der Agrarmärkte spaltet. Bei der Reform der Finanzmärkte und der Tobin-Steuer habe man dagegen gemeinsame Positionen
Italienische Behörden hindern deutsche Globalisierungskritiker an der Reise zum Sozialforum in Florenz. Bundeskriminalamt schweigt sich über Datenweitergabe aus
Ein Jahr nach den G-8-Gipfel-Demonstrationen, bei denen es einen Toten gab, kommen in Genua über 100.000 Menschen zu einem Gedenk- und Protestmarsch. Polizei hält sich zurück. Gewerkschafter begeistert begrüßt, Linksdemokraten ausgepfiffen
Gedenkdemonstrationen zum Jahrestag des Todes von Carlo Giuliani beim G-8-Gipfel. 30.000 Teilnehmer erwartet. Cohn-Bendit wirft Globalisierungskritikern nationale Orientierung vor
Gegen die 28-jährige Alexandra wird weiterhin wegen der Beteiligung an den Demos in Genua ermittelt. Ihr drohen 8 bis 15 Jahre Gefängnis. Im letzten Jahr hat sich so auch die Form ihres Engagements verändert: Arbeit auf regionaler Ebene steht nun im Vordergrund
Es gibt inzwischen zahlreiche Belege dafür, dass die Karabinieri an einer Eskalation der Demonstrationen in Genua interessiert waren. Zur Verantwortung gezogen wurde bisher jedoch kein einziger Beamter
Schluss mit der soften Linie: Die Parteizentralen des „Ölbaum“-Bündnisses gegen Italiens Rechtskoalition verkennt immer noch die Lage. In der stärker werdenden Bürgerbewegung sind nicht nur Intellektuelle wie Nanni Moretti oder Antonio Tabucchi unterwegs, sondern auch die eigenen Kernwähler