Kann man Rechtsradikale in eine demokratische Gemeinschaft integrieren? Der Prozess um die Verbrennung des „Tagebuchs der Anne Frank“ im sachsen-anhaltischen Pretzien dokumentiert das Scheitern eines wohlgemeinten Versuchs
Bei einer Sonnenwendfeier wurde letztes Jahr im sachsen-anhaltischen Pretzien „Das Tagebuch der Anne Frank“ verbrannt – vor den Augen Dutzender Festbesucher. Heute beginnt der Prozess, und noch immer ringt der Ort um den Umgang mit der Tat
Nach der Verbrennung ihres Tagebuchs in Sachsen Anhalt machen jetzt Rechte in Vorpommern gegen die Geschichte des jüdischen Mädchens Stimmung. Zur heute beginnenden Anne-Frank-Ausstellung verteilen sie antisemitische Schüler-CDs
Staatsanwaltschaft in Sachsen-Anhalt ermittelt wegen Volksverhetzung: Ein Schüler musste ein antisemitisches Plakat tragen. Der Spruch stammt aus dem Unterricht
In einem Brief an Ziercke beklagt das Anne Frank Zentrum den Umgang des BKA mit einem Gutachten zu dem berühmten Tagebuch. Gespräch soll nun Klarheit schaffen
Die Polizei legte den Fall Pretzien zunächst als „Ruhestörung“ zu den Akten. Angeblich, weil kein Beamter das „Tagebuch der Anne Frank“ kannte. Es ist nicht die einzige Merkwürdigkeit, die das Innenministerium nach der Bücherverbrennung untersucht
In der Schönebecker Berufsschule erklärt Sachsen-Anhalts Landesvater Wolfgang Böhmer den Teenagern: Stark gegen rechts sollen sie sein. Eine Verbrennung des Tagebuchs der Anne Frank darf nicht passieren. Doch was sollen die Schüler dazu sagen?