LANGZEIT-AKTIVISTEN Außerhalb Stuttgarts glauben die meisten, der Tiefbahnhof S21 sei beschlossene Sache. Dessen Gegner sehen das ganz anders – und kämpfen weiter unverdrossen gegen die Bahn
Seit Mai 2011 stehen in Stuttgart zwei Hutu-Milizenführer wegen Kriegsverbrechen im Kongo vor Gericht. Auch das Gericht selbst steht auf dem Prüfstand.
Immer mehr Menschen wollen sich bei politischen Entscheidungen einmischen. Eine Stadtbahn in Mannheim, ein Pumpspeicherwerk in Atdorf: Bürger sagen, wie es geht.
Im Streit um den Bahnhof sollte ein Leistungstest für Ruhe sorgen. Doch die Ergebnisse kommen vorab an die Öffentlichkeit. Der Verkehrsminister glaubt, die Bahn sei schuld.
Mit dem Verfahren gegen zwei ruandische Milizenführer betritt Deutschland neues Terrain. Erstmals ahnden hiesige Strafbehörden anderswo verübte Kriegsverbrechen.
Stefan Mappus bestreitet jede Einflussnahme beim brutalen Polizeieinsatz im Stuttgarter Schlossgarten: Dafür gibt es tatsächlich keine Beweise. Aber Indizien.
Am Ende fanden es alle prima, über "Stuttgart 21" geredet zu haben. Dennoch will Geißler am Tiefbahnhof festhalten, während die Gegner auf den "Stresstest" hoffen.
Die Schlichtung war die einzige Möglichkeit, die Verständigung in Stuttgart wieder herzustellen, so Beobachter Frank Brettschneider. So ein Verfahren müsste aber am Anfang jeder Planung stehen.
Man sollte Fehlentscheidungen rückgängig machen, sagt der Sozialpsychologe Harald Welzer. Was vor Jahren für Stuttgart beschlossen wurde, habe heute einen anderen Kontext.
Wie konnte es bei der Demonstration gegen "Stuttgart 21" am 30. September zu Gewalt kommen? Polizei und Bahnhofsgegner ringen jetzt um die Deutungshoheit.