REAKTIONEN Präsident Essebsi erklärt dem Terror den Krieg, die islamistische Opposition verurteilt „Anschlag auf die junge tunesische Demokratie“, Tausende Bürger demonstrieren spontan gegen Gewalt
TUNESIEN Bei Auseinandersetzungen mit Salafisten haben Sicherheitskräfte 200 Demonstranten festgenommen und mindestens einen Menschen getötet. Zuvor hatte die Regierung einen Kongress der Gruppe verboten
"Bleibt friedlich und lasst euch nicht spalten", rät der junge tunesische Oppositionelle Nibras Hadhili. Eine Diktatur könne gestürzt werden, und zwar über das Netz.
"Es tut gut, den Justizminister zu hören, der einen Haftbefehl verliest, der mit Namen Ben Ali anfängt", schreibt Slim404. So twittert ein tunesischer Staatssekretär.
In den arabischen Ländern erklärt die politische Elite, der Umsturz in Tunesien sei das Ergebnis westlicher Einmischung. Doch viele Menschen sind durch die Ereignisse elektrisiert.
Der ursprünglich auf zwei Stunden begrenzte Generalstreik wird zu einer Großkundgebung. Forderungen: Demokratie und freie Wahlen. Präsident hat Land verlassen.