WAHLKAMPF Der sächsische CDU-Ministerpräsident Stanislaw Tillich entdeckt die Grünen als potenziellen Koalitionspartner – weil sich mit ihnen gut der FDP drohen lässt
Zwar kann sich Parteichef Udo Voigt im Sattel halten. Doch Holger Apfel, der starke Mann in Sachsen, propagiert den "sächsischen Weg" und will so Landtagswahlen gewinnen.
Drei Tage nach dem größten Neonazi-Aufmarsch seit 1945 ist die rechte Szene in Triumphstimmung. In Dresden hofft sie, unter einfachen Bürgern Gehör zu finden.
Nach den Neonazi-Übergriffen in Ostdeutschland gerät die Polizeiführung in die Kritik. Dem Land Thüringen sei "eine krasse Fehleinschätzung der Gefährdungslage" unterlaufen, so ein DGB-Bezirkschef.
Den Neonazis ist es gelungen, in Dresden ein zentrales Happening der rechten Szene zu inszenieren. Derweil zeigt sich die Gegenseite zerstritten - dank der CDU.
Wer als Grüner Wald besitzt, sollte beim Holzeinschlag vorsichtig sein. Dem Landesvorsitzenden der sächsischem Grünen, Rudolf Haas, wurde ein Fristversäumnis zum Verhängnis.
Nach fast anderthalb Jahren kommt es wegen eines brutalen Nazi-Überfalls doch noch zur Anklage – unter den drei Beschuldigten findet sich auch ein Fraktionsmitarbeiter der Schweriner NPD
Eigentlich ist für die CDU die Linke Alleinerbin der SED. Doch jetzt muss sich Sachsens Ministerpräsident rechtfertigen: Auf dem Ticket der Block-CDU wollte er in der DDR-Karriere machen. Weil die Vergangenheit hochkommt, ist er ganz schön betroffen
Kanzleramtsminister Thomas de Maizière und Kajo Wasserhövel, der Bundesgeschäftsführer der SPD, haben viel erreicht. Trotzdem begeben sie sich jetzt in die Niederungen der Parteiarbeit.
Sachsens Jusos haben das BKA-Gesetz mit einem Antrag auf dem Landesparteitag aufgehalten. Ihr Chef Holger Mann will nun, dass die Onlinedurchsuchung gestrichen wird
Ein kleiner sozialdemokratischer Landesverband kippt Schäubles BKA-Gesetz - hochpeinlich für die SPD. Dabei ist Kritik an dem Gesetz bis in die politische Mitte hinein verbreitet.
Neonazis sollen den Jahrestag der Bombardierung Dresdens nicht für sich nutzen können. Dafür wollen Kirchen und Politiker demonstrieren. Das stört die dortige CDU. Christine Hoffmann von Pax Christi ist empört.
Nazis wollen das Gedenken an die Bombardierung Dresdens missbrauchen. Kirchenvertreter, Parteichefs und der Altbundespräsident engagieren sich dagegen. Doch Dresdens CDU beschimpft sie.
Auf ihrem Ost-Kongress in Dresden will sich die CDU an diesem Freitag als Partei der deutschen Einheit feiern. Die eigene Geschichte als Blockpartei verschweigt sie lieber.
Im Dresdner Stadtrat findet erstmals ein rechter Antrag eine Mehrheit: Das "Nationale Bündnis" setzt mithilfe der CDU und der Ex-Linken eine Schweigeminute zum 11. September durch.