VENEZUELA Energieprobleme, ein gelähmter Staat und Personenkult um den Präsidenten: Die rechte Opposition sieht Chancen für die Wahlen im Herbst. Hugo Chávez träumt von verlängerter Amtszeit
Venezuela bekommt die Abhängikeit vom Erdöl zu spüren. Seitdem die Erdöleinnahmen nicht mehr so reichhaltig sprudeln, muss der Staat die Mittel für Sozialprogramme reduzieren.
So schlecht wie heute waren die Beziehungen zwischen Kolumbien und Venezuela noch nie - und rufen Erinnerungen an den Krieg zwischen Nicaragua und Honduras wach.
Die Farc-Guerilla hat zwei Geiseln freigelassen. Das ist nicht zuletzt dem venezuelanischen Präsidenten Hugo Chávez zu verdanken - und dessen öffentlichkeitswirksamen Vorpreschen.
Mit einer Reform der Verfassung will Hugo Chavéz seine Macht in Venezuela festigen. Die Debatte hat das Land polarisiert. Dabei sind nicht alle seine Vorschläge schlecht.
Chávez' Vermittlungsmühen sind ergebnislos geblieben. Die FARC-Guerilla verharrt in ihrer Militärlogik, und Kolumbiens Präsident bestreitet, dass sich das Land im Krieg befindet.
Vier Tage lang sammelte die bürgerliche Opposition Unterschriften gegen Präsident Hugo Chávez. Ziel: Ein Referendum zur Abwahl des Linksnationalisten. Der strotzt vor Selbstvertrauen und sammelt seinerseits gegen oppositionelle Abgeordnete
Präsident Hugo Chávez droht mit dem Ausnahmezustand – aber in den Köpfen herrrscht dieser schon längst. Immer öfter kommt es zu Toten und Verletzten bei Auseinandersetzungen zwischen Chávez-Gegnern, Chávez-Anhängern und Polizei
Venezuelas Opposition sammelt zwei Millionen Unterschriften für ein Referendum über den Rücktritt des Präsidenten. Organisation Amerikanischer Staaten vermittelt
Am 4. Februar 1992 hatte Hugo Chávez in Venezuela geputscht und war gescheitert. Im Dezember 1998 gewann er mit 56 Prozent der Stimmen die Wahlen. Heute, am 2. Februar 1999, tritt er als neuer Präsident sein Amt an ■ Von Ingo Malcher