Der nepalesische Premierminister ist zurückgetreten. Das bedeutet eine neue Krise im Transformationsprozess von Monarchie und Bürgerkrieg zur Demokratie.
Nach 16 vergeblichen Versuchen, einen neuen nepalesischen Premier zu wählen, gibt auch der letzte Kandidat auf. Der politische Stillstand gefährdet das Land.
Mit seinem Rücktritt verhindert Nepals maoistischer Regierungschef, dass der Konflikt mit der konservativen Militärführung gewaltsam eskaliert. Zumindest vorerst.
Die ehemaligen Rebellen ziehen als stärkste Fraktion in die neu gewählte verfassunggebende Versammlung ein. Maoistenchef Prachandra geht auf Konfrontationskurs zum Königshaus.
Das Votum von Nepals Wählerinnen und Wählern zeigt vor allem eines: dass Armut und Unterdrückung ein Ausmaß erreicht haben, das viele Menschen nicht mehr ertragen können.
Die Regierung und die maoistischen Rebellen unterzeichnen ein Friedensabkommen. Die ehemaligen Kämpfer treten dem Kabinett bei und erhalten Sitze im Übergangsparlament. Die Frage der Zukunft der Monarchie wird vorerst ausgeklammert
Im erfolgreichen Bündnis zwischen der Parteienallianz und den Maoisten, das König Gyanendra mit Massenprotesten Ende April zur Aufgabe seiner absoluten Macht zwang, werden die Differenzen über den Weg zur Demokratie immer deutlicher
Vorsichtiger Optimismus nach Einigung von Regierung und Maoisten auf Bildung einer gemeinsamen Übergangsregierung sowie Wahlen für Verfassungsrat. Entwaffnung zunächst nicht vorgesehen, doch UNO soll Waffen beider Seiten kontrollieren
Neue Regierung demontiert königlichen Unrechtsstaat und erwidert Waffenstillstand der Maoisten. Deren Entwaffnung wird wohl nur unter UN-Aufsicht erfolgen können