Nepal: Maoisten regieren mit

KATHMANDU dpa ■ Knapp ein Jahr nach dem Ende ihres bewaffneten Kampfs in Nepal sind die Maoisten in dem Himalaja-Staat erstmals an der Regierung beteiligt. Das 22-köpfige Kabinett der Übergangsregierung wurde am Sonntag in Kathmandu vom bisherigen und neuen Premierminister Girija Prasad Koirala vereidigt. Der 83-jährige Chef der Kongresspartei in Nepal hat das Amt damit zum sechsten Mal inne. Die Maoisten stellen fünf Minister und besetzen unter anderem die Ressorts Information und Kommunikation sowie Kinder und soziale Wohlfahrt. Nach zweitägigen Beratungen gaben die acht wichtigsten politischen Parteien des Landes am Sonntag bekannt, dass am 20. Juni eine verfassunggebende Versammlung gewählt wird. Experten halten die Einhaltung des Termins aus organisatorischen Gründen für unwahrscheinlich.