Thailand hat einen neuen Premier. Doch die erbitterte Opposition der nationalistischen "Volksallianz für Demokratie" bleibt. Und der Prozess gegen Ex-Premier Thaksin ist verschoben.
In Thailand zwingt das Verfassungsgericht Premierminister Samak Sundaravej wegen eines Nebenjobs zum Rücktritt. Doch der 73-Jährige könnte bald wieder Regierungschef werden
Man kann Thailands Premierminister viel vorwerfen, aber ihn ausgerechnet wegen Kochens im Fernsehen zu stürzen, könnte bei seinen Wählern ein Gefühl der Willkür auslösen.
In Thailand kämpfen konkurrierende Eliten um die Macht, sagt Heike Löschmann vom dortigen Büro der Heinrich-Böll-Stiftung. Eine Befriedung bringt nur ein Interessenausgleich.
Eine Reform von Thailands politischem System wäre unbedingt nötig, doch sie dürfte nicht nur von der konservativen Elite gestaltet werden. Eine solche Reform ist aber nicht in Sicht.
16 Monate nach dem Putsch hat Thailand mit Samak Sundaravej wieder einen demokratisch legitimierten Premier. Doch massive Konflikte sind vorprogrammiert.
Thailand soll künftig eine Koalition aus sechs Parteien regieren. Eine Niederlage für das Militär, das Ex-Premier Thaksin vor mehr als einem Jahr stürzte.
Vor einem Jahr wurde gegen den Dikatator Thaksin geputscht. Seitdem regiert eine Militärjunta. Wann die Demokratie zurückkehrt, ist nicht abzusehen - Thailand ist gespalten.
Thailand will Pharmakonzerne zwingen, die Preise lebenswichtiger Medikamente zu senken. Peter Mandelson kritisiert sie dafür - zum Ärger vieler EU-Parlamentarier.