Seit zwei Jahre ist der Bürgerkrieg im Norden von Sri Lanka vorbei. Vertriebene Tamilen kehren zurück. Die Regierung investiert Geld und schürt das Misstrauen.
Bei den Präsidentschaftswahlen setzt sich der Amtsinhaber klar gegen seinen ehemaligen Armeechef Fonseca durch. Der ist nun im Hotel von Soldaten eingekesselt.
Seit langem wurde nicht mehr so demokratisch gewählt wie jetzt. Zwar waren viele Tamilen eingeschüchtert – doch immerhin stand ihnen dieses Mal der Weg zur Urne frei.
Zur Präsidentschaftswahl Ende Januar tritt Armeechef Fonseka gegen den amtierenden Präsidenten an. Da die Singhalesen gespalten sind, gewinnen Tamilenstimmen an Bedeutung.
Die Tamil Tigers haben verloren, ihr Anführer ist tot. Doch ohne Gleichberechtigung der Ethnien und Aufarbeitung der Kriegsverbrechen wird Sri Lanka nicht zur Ruhe kommen.
SRI LANKA Regierung lässt keine UN-Mission ins Kampfgebiet, die Zivilisten helfen soll. Seit Januar wurden 6.500 Zivilisten getötet und 14.000 verletzt
Zwar hält der Waffenstillstand zwischen Regierungstruppen und den Rebellen der Tamil Tiger noch, doch unter den Tamilen tobt ein blutiger Machtkampf. Und eine Wiederaufnahme der Friedensgespräche ist nicht in Sicht
Präsidentin Chandrika Kumaratunga hat im Vorfeld der Parlamentswahlen der Regierung von Premierminister Ranil Wickremesinghe ins Handwerk gepfuscht und ein Wahlbündnis mit einer Anti-Tamilen-Partei geschlossen