GEBURTSHILFE Ab 1. Juli müssen freiberufliche Hebammen deutlich höhere Beiträge zur Berufshaftpflichtversicherung bezahlen. Das bedroht die Existenz vieler Geburtshelferinnen, die politische Unterstützung fordern. Jetzt befasst sich der Bundestag mit den Arbeitsbedingungen und der Bezahlung der Hebammen
Eine Wanderausstellung auf Initiative des Bundesfamilienministeriums soll die deutsche Geburtenrate durch atemberaubend spannende Kunst kräftig steigern.
BABYBOOM Bei der Grünen Jugend bekommen die Frauen ungewöhnlich früh Nachwuchs. „Vielleicht ist es ansteckend“, sagt eine von ihnen – die Familiensoziologie sagt Ähnliches. Hat die Parteichefin noch zugunsten der Karriere auf Kinder verzichtet, so sind die Grünen heute familienfreundlicher – auch dank der Quote
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat einem österreichischen Paar recht gegeben: Wenn ein Staat künstliche Befruchtung zulässt, darf er die Eizellspende nicht verbieten.
Nach dem Urteil des Straßburger Gerichtshofs für Menschenrechte wird Frauen wohl auch bald in Deutschland erlaubt werden, fremde Eizellen bei der künstlichen Befruchtung zu nutzen.
Ein Arzt hat sich selbst angezeigt, weil er in seiner Klinik Embryonen mit Gendefekten selektierte. Er hat gute Chancen, dass ihn der Bundesgerichtshof freispricht.
GEBURTSHILFE Eine Studie der Fachhochschule Osnabrück zeigt, dass ein von Hebammen geleiteter Kreißsaal eine Alternative zum üblichen Modell ist: Die Kaiserschnittraten sinken und die Zufriedenheit der Frauen steigt
Sechs Wochen nach der Geburt ihres Kindes ist Heidi Klum wieder auf dem Laufsteg zu sehen. Als Moderatorin zwar, nicht als Model. Aber ganz normal ist das trotzdem nicht, oder?
Verweigerer In der perfektionistischen, deutschen Gegenwartsgesell- schaft, in der nichts einfach mal so schicksalsmäßig anders laufen darf, erhält Kinderlosigkeit den Rang eines unentschuldbaren Makels. Eines letzten, klar definierbaren Frauenversagens
Ursula von der Leyen kann aufatmen: 2008 gab es fast genauso viele Geburten wie im Vorjahr. Nun muss die Familienministerin doch nicht den prophezeiten Einbruch erklären.
Die Geburtenrate ist um 0,01 Prozentpunkte gestiegen: Kein Wahlkampf mit Familienpolitik. Die Interpretation der Geburtenstatistiken steht ohnehin auf tönernen Füßen.
Die Kinderlosigkeit, nicht der Trend zu weniger Kindern, drückt laut Statistischem Bundesamt die Geburtenrate. Viele der 40- bis 44-jährigen Frauen bleiben ganz ohne Nachwuchs.
In Deutschland sterben mehr Frühchen als anderswo in Westeuropa. Ein Grund: Vor allem kleine Kliniken wollen mit der teuren Behandlung Umsatz machen, anstatt sie an Spezialkliniken zu überweisen.
Ob sich Elterngeld und Kita-Ausbau auf die Geburtenzahlen auswirken, zeigt sich erst nach langer Zeit, sagt Familienforscher Hans Bertram. Denn Menschen reagieren nicht mechanisch auf Regeln.
Im Jahr 2008 ist die Zahl der Geburten überraschend auf 675.000 gesunken – das liegt unter den bisherigen Schätzungen. Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) übt sich nun in Demut. Sie hatte voreilig einen Aufwärtstrend verkündet