Die Vernetzung der Berliner Bibliotheken und die digitale Erfassung ihrer Bestände schreiten voran. Noch aber ist es ein weiter Weg ins bibliophile Arkadien. Kritiker bemängeln das Fehlen eines schlüssigen Sanierungskonzepts
Die Zentral- und Landesbibliothek feierte gestern ihr 100-jähriges Bestehen. Mit Geld- und Platznot hatte sie fast immer zu kämpfen. Jetzt fordert sie den Umzug in einen Neubau auf dem Schlossplatz. Und Kultursenator Stölzl ist dem nicht abgeneigt
Im Sommer werden die Lesesäle der Staatsbibliothek für vier Monate geschlossen. Die dortigen Arbeitsplätze sollen ans Internet angeschlossen werden. Doch viele Stabi-Nutzer stehen dann vor einer schwierigen Frage: Wohin zum Pauken?
Die Entschädigung für ehemalige Zwangsarbeiter verzögert sich weiter, weil das Landesarchiv seine Pforten schließt. Die Kulturverwaltung hat den Mietvertrag für neue Räume zu spät abgeschlossen
Vier Millionen Mark fehlen im Haushalt der öffentlichen Bibliotheken. Das bedroht Leihverkehr, Neuerwerbungen und auch die Vernetzung der Häuser – die eigentlich die Misere lindern sollte
20 Jahre im Dienst der linken Bewegung: Mit Satzmaschinen für Flugblätter hat es in Berlin-Kreuzberg begonnen. 1987 folgte das Umbruch-Bildarchiv. Mit Videoprojekten von und über den Alltag von Flüchtlingen soll die Geschichte linker Gegenöffentlichkeit in Berlin noch lange nicht enden
Die dunkle Geschichte des Ibero-Amerikanischen Instituts in Berlin: Ein Forschungsprojekt untersucht zum 70. Geburtstag der größten europäischen Bibliothek für Lateinamerika deren kulturpolitischen Aufstieg von 1930 bis 1945 unter ihrem nazitreuen Präsidenten: Exgeneral Wilhelm Faupel
Punktsieg für Babelsberg im Clinch der Berliner Medienstandorte: Künftig hütet der ORB das audiovisuelle Gedächtnis der DDR. Das Deutsche Rundfunkarchiv (DRA) zieht in einen Neubau, die „MediaCity“ wird der Abrissbirne überlassen