Um das Thema Inzest wird eine Mauer des Schweigens errichtet, sagt der Theaterchef und Schauspieler Hubsi Kramar. Sein Stück über den Fall Fritzl sei eine Chance, diese endlich niederzureißen.
In ihrer Jugend war sie trotzkistische Hausbesetzerin. Heute sucht sie die sozialen Realitäten im internationalen Theater. Die Wiener Dramaturgin Stefanie Carp über Marthaler, Castorf, Berlin, 1968, die RAF damals und Christian Klar heute
Der Standort Hamburger Bahnhof ist dem Land und der Preußenstiftung nicht sicher genug, seit eine österreichische Immobiliengesellschaft das Areal gekauft hat. Ein Bebauungsplan soll die Nutzung dauerhaft festschreiben.
Die Wien-Film-Studios arbeiteten nach Kriegsende unter sowjetischem Protektorat. Bis 1955 entstand hier aufregendes Kino. Manchmal bestritt auch eine Arbeitersynchronschwimmgruppe einen ganzen Revuefilm – mit bösem Ende für den Firmenchef
Andrea Breth und Michael Thalheimer haben sich bei den Salzburger Festspielen die Klassiker der deutschen Literatur vorgeknöpft. Breth heimste unangefochten den großen Erfolg ein, Thalheimer wurde ausgebuht und laut bejubelt
Im Berliner Ensemble nahm Elfriede Jelinek den Theaterpreis Berlin 2002 entgegen. Ihre Preisrede widmete die so Geehrte dem verstorbenen Regisseur Einar Schleef
Berechenbarkeit, Geschmeidigkeit und immer wieder Konsens. Seit gut 100 Tagen regiert Klaus Bachler als Intendant das Wiener Burgtheater ganz im Sinne des alten autoritären Staates: Repräsentation statt Auseinandersetzung ■ Von Cornelia Niedermeier
Seit drei Jahren bereitet Claus Peymann seinen Wechsel vom Wiener Burgtheater an das Berliner Ensemble medientechnisch vor. Nach Beleidigungsorgien inszeniert sich der Direktor heuer als Retter des „verloren gegangenen bürgerlichen Publikums“ ■ Von Eva Behrendt
Nach der Ära Peymann hat das Wiener Burgtheater mit Klaus Bachler einen ebenso neuen wie einheimischen Intendanten bekommen. Zum Einstand ließ er Calderóns „Tochter der Luft“ unter Frank Castorfs Regie auf Stundenlänge schrumpfen ■ Von Cornelia Niedermeier
Zwischen Rotem Platz und Papirossy: Zum 200. Geburtstag des russischen Dichters Alexander Puschkin liest ganz Moskau aus dem „Eugen Onegin“ ■ Von Katja Hübner