Markus und Ina Landt wohnen seit zwei Jahren in Worpswede. Ihre Vision von der ultramodernen Gesellschaft bringt Wind in den angestaubten Kunstbetrieb. Das Künstlerpaar verlangt Gleichheit im Rechtsleben, Freiheit im Geistesleben und Geschwisterlichkeit im Wirtschaftsleben
■ Bremens Nachbarstadt Oldenburg baut ihre Kulturförderung und -verwaltung zurzeit ganz kräftig um und ab. Der Reformeifer bringt das Personalkarussell in Bewegung. Der Sparzwang bedroht vor allem die freie Szene
■ Kultur mit hoher Qualität gibt es auch ohne Subventionen. Seit zehn Jahren veranstaltet Kathrin Mosler in einer alten Worpsweder Scheune ein ambioniertes Konzert- und Ausstellungsprogramm
Eine kulturelle Invasion rollt während der EXPO über ein kleines Städtchen namens Hannover. Dessen angestammte Museen und Theater halten wacker gegen und EXPOnieren sich mit einem eigenen teuren Luxus-Kulturprogramm
■ Der niedersächsische Städtetag hat die KulturarbeiterInnen entdeckt und serviert „Kultur rund um die Uhr“. Die Entdeckten machen – etwas zähneknirschend – mit
Waffennarren denken sich futuristische Space-Parks aus, Weltraumträumer warten auf Sponsoren aus der Lebensmittelindustrie. Ist das kulturelle Programm zur Expo 2000 am Ende nur die Verwirklichung der schönsten Ideen aus Basisbewegung und Bürgerinitiative? ■ Von Helmut Höge
■ German Applied Arts: Das „Fabrikmuseum“ auf dem gigantischen Gelände der ehemaligen Nordwolle zeigt die Rekonstrutruktion einer Wanderausstellung des Deutschen Werkbunds von 1912/13 durch die USA