US-Verteidigungsminister räumt ein, dass sich eine Verbindung zwischen Saddam Hussein und al-Qaida nicht nachweisen lässt. Auch der zweite Kriegsgrund ist hinfällig: US-Waffeninspekteure haben keinerlei Massenvernichtungswaffen im Irak aufgespürt
Aus wahltaktischen Gründen kündigt US-Präsident Bush unabhängige Irakkommission an. Gefolgsmann Tony Blair will nachziehen. Bericht und Konsequenzen erst nach den US-Wahlen
Britischer Untersuchungsrichter Hutton spricht Premier Tony Blair vom Vorwurf frei, den Irak-Waffenexperten David Kelly in den Tod getrieben zu haben. BBC-Chef Davis tritt zurück
Zweimal George W. Bush zur Lage der Nation: Vor einem Jahr sprach der US-Präsident ausführlich über die Bedrohung des Weltfriedens durch irakische Massenvernichtungswaffen. Ihre Existenz sollte den Krieg legitimieren. Bis heute sind keine atomaren, chemischen oder biologischen Kampfmittel im Irak gefunden worden. Gestern fielen die Worte zur offiziellen Begründung für den Krieg entschieden kürzer aus. Vergleichen Sie selbst
Massenvernichtungswaffen wurden im Irak bislang nicht gefunden, sagt David Kay, Chef der US-Waffeninspektoren. Präsident George W. Bush sieht sich trotzdem in seiner Kriegspolitik bestätigt
Untersuchungsausschuss in der Affäre Kelly nimmt Arbeit auf. Lordrichter Hutton will Premier Tony Blair, dessen Sprecher Alastair Campbell und Verteidigungsminister Geoff Hoon vernehmen
David Kelly, britischer Regierungsberater für die Waffensuche im Irak, wird tot aufgefunden. Verteidigungsministerium hatte ihm die Schuld an kritischem BBC-Bericht zugeschoben
Die Öffentlichkeit ist zwar belogen worden, aber das macht nichts: Der US-Präsident stellt sichvor den US-Geheimdienst und gibt sich weiter überzeugt, dass der Irak ABC-Waffen entwickelte
Der Krieg gegen den Irak wurde mit den chemischen und biologischen Waffen des Diktators Saddam Hussein begründet. Das war nur zum Schein, wie der US-Vizeverteidigungsminister Paul Wolfowitz jetzt zugibt
Zehntausende Schiiten und Sunniten demonstrieren nach dem Freitagsgebet in Bagdad gegen die fremde Besatzung. Eigenes Team von US-Spezialisten sucht jetzt nach Massenvernichtungswaffen
General Hussein Kamal war irakischer Rüstungsminister. Dann floh er nach Jordanien und informierte die UNO über das Ende der irakischen Waffenprogramme. Seine Aussagen wurden nie veröffentlicht