■ Große Mehrheit stimmt Beteiligung von 500 Soldaten und 14 Tornado-Kampfflugzeugen am Nato-Kontingent zu. Nato und Belgrad unterzeichnen Luftüberwachungsabkommen
Bundestag stimmte einer deutschen Beteiligung an einem möglichen Nato-Einsatz gegen Jugoslawien zu. Parlamentsversammlung tagte noch in alter Besetzung ■ Aus Bonn Bettina Gaus
■ Nato-General Solana reist zu Gesprächen über OSZE-Mission in Serbiens Hauptstadt. Kritik an schleppender Umsetzung der UN-Resolution im Kosovo. Nato-Einsatzbefehl bleibt in Kraft
■ Serbiens Präsident Milošević stimmt nach Nato-Angriffsdrohung der Stationierung von 2.000 internationalen Beobachtern im Kosovo zu. Skeptische Reaktionen im Westen, Zustimmung in Moskau. Nato bleibt einsatzbereit
■ Nun hat Ministerpräsident Milosevic doch noch eingelenkt. Die Nato wird zunächst keine Luftangriffe gegen Serbien fliegen. Statt dessen sollen 2.000 Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) die Lage im Kosovo stabilisieren. Rußland ist mit dabei.
■ Freitag wird abgestimmt: Rot-Grün schiebt den nötigen Beschluß über eine deutsche Beteiligung an der militärischen Intervention auf das schon abgewählte Parlament ab – im Konsens mit der Kohl-Regierung. Präsident Milošević will angeblich einlenken
■ Die alte Bundesregierung hat nach Beratungen mit der neuen der „activation oder“ zugestimmt, mit der die Einsatzhoheit für einen Militärschlag gegen Serbien an den Nato-Stab übergeht. Sollten später deutsche Soldaten beteiligt sein, stellt sich in Bonn die Frage nach der rechtlichen und die nach der politischen Grundlage einer Intervention.
■ Ein militärischer Einsatz der Nato in Jugoslawien rückt näher. Doch zuvor muß das Bündnis noch einen Konsens über die Aktion unter den Mitgliedsstaaten herstellen. US-Unterhändler Holbrooke zu letztem Ve