■ Die Kosovo-Befreiungsarmee ist nach eigenen Angaben in der Lage, erobertes Terrain zu halten und serbische Verbände in die Flucht zu schlagen. Noch fehlen ihr schwere Waffen
■ US-Kampfflugzeuge vom Typ „AC-130 Spectre“ sind im Kriegsgebiet eingetroffen. Sie sind viel effektiver als die „Apaches“ und eignen sich zur Unterstützung von Bodentruppen
■ Rudolf Scharping sieht den Einsatz von 2.000 zusätzlichen deutschen Soldaten durch den alten Bundestagsbeschluß gedeckt. Opposition und Bündnisgrüne sehen das ganz anders
■ 10.000 Menschen überqueren an einem Tag die Grenzen nach Makedonien und Albanien. UNHCR spricht von systematischer Vertreibung und hält an der Freiwilligkeit der Weiterreise fest
Die Chinesen verharren weiter im Unverständnis über die Bombardierung ihrer Belgrader Botschaft. Hardliner fordern neue Atomversuche, doch auch die Hilflosigkeit läßt sich nicht verbergen ■ Aus Peking Georg Blume
■ Erste Massenproteste in Serbien: Tausende Angehörige von Soldaten verlangen auf Demonstrationen die sofortige Rückkehr von Wehrpflichtigen aus dem Kosovo
■ Trotz Kosovo-Krieg ist die Zahl der Wehrdienstverweigerer bislang nicht angestiegen, wie aus einer noch nicht veröffentlichten Statistik des Verteidigungsministeriums hervorgeht
■ Nach Angaben des UNHCR zwingen serbische Streitkräfte 2.000 Menschen an der Grenze zur Rückkehr in das Kosovo. Bei Vitina sollen 40.000 Personen eingekesselt sein
■ Der Physiker Doug Rokke brachte den US-Soldaten bei, wie man mit Uranmunition umgeht. Heute warnt er vor diesen Waffen. Das Pentagon hat den Einsatz der Munition inzwischen bestätigt
Dem PR-Manager, der sich gratis um ein neues Image des Verteidigungsministers müht, gehört auch eine Firma, die deutsche SFOR-Fahrzeuge panzert ■ Matthias Thieme
■ Die jugoslawische Armee ist auch nach 50 Kriegstagen noch kaum geschwächt. Vor allem mobile Flugabwehrkanonen sind eine Gefahr für die amerikanischen Apache-Hubschrauber
■ Nach einer Erklärung der jugoslawischen Militärführung ist der Rückzugsbefehl seit Sonntag abend in Kraft. Doch auch wenn sich dieser Bericht bestätigt, wird damit nur ein kleiner Teil der Forderungen der Allianz erfüllt
■ Der frühere chinesische Botschafter in Bonn, Mei Zhaorong, sieht nach dem Bombenangriff auf die Belgrader Botschaft eine „eklatante Entblößung des westlichen Menschenrechtsdiskurses“
Der Verteidigungsminister empört sich über den „alptraumhaften Zustand der humanitären Situation im Kosovo“. Die Berichte der Hardthöhe lesen sich nüchterner ■ Von Bettina Gaus