Im Rechtsausschuss demontiert die Opposition die angeschlagene Justizsenatorin. CDU und FDP fordern erneut deren Rücktritt. Im Jugendknast werden die Kontrollen nun erheblich verschärft
Gisela von der Aue hätte die Probleme in der Jugendstrafanstalt Plötzensee offensiv ansprechen müssen, sagt Kommunikationsexperte Thomas R. Henschel. Aber sie habe es in der Öffentlichkeit auch schwerer, weil sie eine Frau ist
Justizsenatorin von der Aue erhält Rückendeckung vom Senat. Sie habe die "Dinge angepackt". Unterschwellig ist aber weiter Kritik an ihrem Verhalten zu hören. Polizei: Nur Hasch im Knast.
Der Handel mit Drogen und Handies in Jugendknast ist nur der jüngste Skandal im kurzen Dienstleben der Justizsenatorin. Wird Gisela von der Aue diesmal zurücktreten müssen?
Die Polizeigewerkschaft fordert mehr Justizpersonal, um den öffentlichen Drogenschmuggel in Plötzensee zu beenden. Das Problem selbst werde so nicht gelöst, sagen Suchtexperten. Vielmehr sollten Sozialarbeiter eingestellt werden
Nach dem Drogenskandal in der JVA Plötzensee verspricht Justizsenatorin von der Aue mehr Kontrollen auf beiden Seiten der Gefängnismauer. Opposition kritisiert "Verschleierungstaktik".
Gisela von der Aue wird die Ankündigung stärkerer Kontrollen in den Gefängnissen nicht leichtgefallen sein: Schließlich belegt sie, dass sie den Fall völlig falsch eingeschätzt hat.
Der Berliner Stadtsoziologe Andrej H. sitzt offenbar nur deshalb in U-Haft, weil die Polizei im Netz nach Schlagwörtern aus Bekennerschreiben fahndete.
Die Ermittlungen des BKA gegen die Berliner Soziologen Andrej H. und Matthias B offenbaren eine Sphäre amorpher Angst, in die der "Krieg gegen den Terror" den liberalen Staat versetzt hat.
Die Verhaftung des Soziologen Andrej H. ist für den SPD-Abgeordneten Frank Zimmermann nicht nachvollziehbar. Zum forschungsfreudigen Klima gehöre auch eine Wissenschaft, die Themen wie Gentrification nicht tabuisieren dürfe.
Neonazis hetzen gegen den Antifa Christian S., der in Tegel einsitzt. Gefängnisverwaltung: Eine Bedrohungssituation sei nicht bekannt. Am Mittwoch wird der Berufungsprozess gegen S., in dem Polizeizeugen nur vermummt auftreten, fortgesetzt
Die Wirkung ist bewiesen, und doch bewegt sich wenig: Das Sportangebot in Knästen ist minimal. Gerade mal zwei Stunden pro Woche sind vorgesehen. Der Entwurf zum neuen Jugendstrafgesetz weckte deshalb viele Hoffnungen – und enttäuscht
Mehr Therapie statt geschlossene Heime: Senat und freie Träger planen größere Verbindlichkeit bei der Unterbringung und Betreuung von strafunmündigen Kindern. Intensivtäter Adnan S. kommt in geschlossene Jugendeinrichtung
Eine Studie im Auftrag des Senats empfiehlt, Häftlinge früher einzuschließen. So könnte Personal in den Gefängnissen gespart werden. Die Untersuchung stellt außerdem Mängel bei der Betreuung fest