Der Übergangsregierung in Kirgisien entgleitet der Süden des Landes. Marodeure plündern. Die bedrängten Usbeken hoffen auf ein russisches Eingreifen, viele von ihnen fliehen über die Grenze nach Usbekistan.
Es gibt deutliche Hinweise, dass in der Stadt Osch gezielt Usbeken verfolgt werden, sagt Menschenrechtlerin Andrea Berg. Sie fordert eine internationale Schutztruppe unter Führung der UNO.
USBEKISTAN Fünf Jahre nach dem Massaker von Andischan mit hunderten Toten setzt Deutschland weiter auf einen Dialog mit dem diktatorischen Regime. Daran beteiligt ist auch die Konrad-Adenauer-Stiftung
MENSCHENRECHTE Bundesrepublik ignorierte EU-Embargo: Bundeswehr schulte usbekische Soldaten im Panzereinsatz. Zuvor hatte die Truppe in der Heimat mit Panzern hunderte Menschen massakriert
Das Massaker von Andischan veranlasste die EU zu einem Embargo. Deutschland schert sich wenig darum. Ex-Außenminister Steinmeier äußerte sich bis Redaktionsschluss nicht.
MILITÄRAUSBILDUNG Fünf Usbeken werden in Bundeswehreinrichtungen geschult. Ziel: die Entwicklung demokratisch orientierter Streitkräfte. Die Realität in Usbekistan hat mit Demokratie nichts zu tun
Internationale Beobachter, von der usbekischen Regierung eingeladen, bewerten die Wahl als fair. Problematisch angesichts der Tatsache, dass nur regierungstreue Parteien antreten durften.
ERMITTLUNGEN Ein Mann aus Tadschikistan verschwindet. Seine Familie sucht ihn vergeblich. Jahre später taucht er wieder auf. Auf einem Video deutscher Staatsanwälte, die Terroristen nachspüren. Was ist geschehen?
EU Der grüne menschenrechtspolitische Sprecher Volker Beck kritisiert die bevorstehende Aufhebung des Waffenembargos gegen Usbekistan. Das Land sei ein Feind von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit
Ein schlimmerer Verächter der Menschenrechte als der usbekische Stasichef Inojatow ist kaum vorstellbar. Mit dessen Deutschlandreise sind die deutsch-usbekischen Beziehungen endgültig desavouiert.
Der usbekische Minister für Staatssicherheit, Rustam Inojatow, stattet Deutschland einen Besuch ab - auf Einladung des Bundeskanzleramtes. Er ist als "Folterminister" bekannt.
Berlin zeigt sich in Europa als Usbekistans bester Freund. Es ist damit auf europäischer Ebene das, was China für die Militärjunta in Birma auf der Weltbühne ist.
Die EU hat sich lange nicht um die Lage der Menschenrechte in Zentralasien gekümmert. Das ändert sich langsam. Auch der deutschen Politik fehlt es noch an Entschlossenheit, so der kasachische Menschenrechtsaktivist Jevgenij Zhovtis
Am Sonntag jährt sich zum zweiten Mal das Massaker von Andischan. Um ihren Einfluss in Usbekistan zu stärken, schweigt die Bundesregierung zu dem despotischen Regime