Wie Jesiden versuchen, ihre entführten Frauen und Kinder zu befreien, die immer noch in den Händen islamistischer Terroristen sind – mit Lösegeld und Schleppern, ohne staatliche Hilfe. Nahaufnahmen zwischen allen Fronten im Nordirak3–5
IRAK Die Terrormiliz Islamistischer Staat (IS) soll erneut mehrere hundert Menschen getötet haben. US-Luftwaffe unterstützt Kurden im Kampf gegen die IS. Bundeswehr liefert erstmals Hilfsgüter
MENSCHENRECHTE Wikileaks veröffentlicht über 300.000 geheime US-Militärdokumente. Es sind Protokolle der Bestialität: Irakische Verbündete folterten Gefangene. Private US-Spezialfirmen töteten Zivilisten. US-Soldaten erschossen kapitulierende Islamisten. Die Zahl der zivilen Kriegsopfer steigt um mindestens 15.000 ➤ Seite 2, 3
Die Reaktionen auf die Wikileaks-Veröffentlichungen zeigen, dass auch Präsident Obama nicht bereit ist zu einem völkerrechtlichen Neubeginn nach acht dunklen Bush-Jahren.
IRAK Schwule leben in Todesangst. Milizionäre verabreden sich, um sie zu töten. Angehörige bringen sie um, weil sie die Familienehre beflecken. Einziger Schutz ist, niemals aufzufallen. taz-Reporter Martin Reichert berichtet aus der geheimen schwulen Subkultur im Irak ➤ sonntaz SEITE 16, 17
Die Homosexuellen konnten sich noch nie auf Toleranz verlassen, sie brauchen Rechtssicherheit und aktiven Schutz vor Übergriffen. Im Irak ist das nicht gegeben.
Erstes Urteil in Bagdader Folterprozess: US-Militärgericht verurteilt Unteroffizier Charles Graner zu zehn Jahren Haft und unehrenhafter Entlassung aus der Armee. Kein Bedauern beim Angeklagten
Human Rights Watch: US-Verhörmethoden im „Krieg gegen den Terror“ laden andere Länder zur Nachahmung ein. Forderung nach Sonderermittler gegen die Folterer und ihre Hintermänner
Soldat des militärischen Nachrichtendienstes zur taz: Im Irak folterten nicht nur Militärpolizisten, sondern auch Angehörige seiner Einheit. Ausmaß des Missbrauchs werde vertuscht und die Beteiligung der Geheimdienstler geleugnet
US-Regierung veröffentlicht Dokumente, um sich in der Folteraffäre zu entlasten. Die aber zeigen,wie Washington die Menschenrechte systematisch aufweicht. Foltervorwürfe auch in Afghanistan
Menschenrechtskommission der UNO legt Irak-Bericht vor. USA und Großbritannien durften Bericht vorab einsehen. Zeugen erheben schwere Vorwürfe gegen Vorgehen der Koalitionstruppen bei Kontrollen, Durchsuchungen und in Gefängnissen