Weltweit sitzen Menschen in Haft, nur weil sie andere politische oder gesellschaftliche Vorstellungen haben als ihre Regierung. Einigen droht sogar der Tod.
Kuba hat zwar viele Probleme, aber es achtet die Menschenrechte. Westliche Gegner des sozialistischen Inselstaats machen es sich mit ihrer Kritik deshalb oft viel zu einfach.
Ein ums andere Mal hat Kubas Regierung Manfred Nowak abgewimmelt. Im Oktober endet sein Mandat als UN-Sonderberichterstatter über Folter. Yamil und Antonio haben im Gefängnis umsonst auf ihn gewartet
PDS und SPD wollen keine offene Kritik am Regime Fidel Castros üben. Einen kubakritischen Ausschussantrag lehnte die rot-rote Mehrheit ab. Die Opposition wirft der Koalition vor, bei den Menschenrechten mit zweierlei Maß zu messen
Ein Treffen zwischen 500 Exilkubanern und der Castro-Regierung in Havanna lehnt einhellig die neuen US-Sanktionen ab. Kubas Regierung verkündet Erleichterungen für Exilkubaner. Oppositionelle sprechen von „Alibiveranstaltung“
Im Juli 1994 ließ Kubas Regierung einen Schleppkahn mit Flüchtlingen versenken. Dabei starben 38 Menschen. Die meisten der Überlebenden sind emigriert. Diejenigen, die noch auf Kuba leben, sind auf dem Absprung ■ Aus Cotorro Heinz Anders