Amerika im Jahr 25 nach der Flucht aus Vietnam. Die Nation lebt längst nicht mehr im Schatten des verlorenen Krieges. Lehren hat die Politik aus dieser Niederlage ohnehin nicht gezogenvon PETER TAUTFEST
1968 metzelten amerikanische GIs ohne Not die Bewohner eines ganzen Dorfes in Südvietnam nieder. Das Massaker in My Lai hat sich tief ins Gedächtnis der Nation gegraben. Doch die Diskussion um moralische Standards in einem Krieg und um amerikanische Kriegsverbrechen ist in den USA nie konsequent geführt worden. Selbst die Friedensbewegung rührte dieses heiße Eisen nicht anvon BERND GREINER
Es waren in erster Linie die Medien der USA, die seit Mitte der Sechzigerjahre eine Antikriegsstimmung im Lande beförderten. Möglich war dies, weil Zeitungen und TV-Stationen frei aus Südostasien berichten konnten. Militärs aus aller Welt haben aus dieser demokratischen Freizügigkeit Konsequenzen gezogenvon STEFFEN GRIMBERG
In den späten 60er Jahren verschärfte sich auch in den USA der politische Diskurs merklich. Was Blaxploitation-Filme und die Black Panthers miteinander zu tun haben, fragt sich nun ein Wochenende im Metropolis ■ Von Tobias Nagl