Brasilien will, wie Thailand und Indien, selbst billige Aidsmedikamente herstellen – und die Patente dafür ignorieren. Das ist ein notwendiger, überfälliger Schritt, ist die brasilianische Gesundheitsexpertin Eloan Pinheiro überzeugt
Mit der Zwangslizenzierung eines Anti-Aids-Medikamentes will Brasilien HIV-Patienten besser behandeln. Betroffen ist der US-Pharmakonzern Mercks Sharp & Dohme. Die US-Regierung zeigt sich enttäuscht, Aktivisten drängen auf weitere Patentbrüche
Wenn der Pharmakonzern Abbott nicht binnen zehn Tagen Preisnachlass gewährt, will das Land künftig ein Generikum des Aids-Medikaments Kaletra herstellen
Gesundheitsminister Serra will das Patent des Schweizer Pharmamultis für ein Aidsmedikament brechen. Das Land spart dadurch 35 Millionen Dollar im Jahr
Washington zieht seine Patentrechtsklage gegen Brasilien vor der Welthandelsorganisation zurück. Jetzt kann Brasilien problemlos billige Medikamente für Aidskranke herstellen. Das Land wird ein Wortführer bei der weltweiten Aidsbekämpfung
Aufgrund seiner Herstellung billiger Aids-Medikamente steht Brasilien wegen angeblichen Bruchs des Patentrechts am Pranger der Welthandelsorganisation WTO. Ein Gespräch mit dem Leiter des staatlichen brasilianischen Aids-Programms, Paulo Teixeira
Schlafmützigkeit der brasilianischen Filiale bringt Berliner Pharmakonzern in die Bredouille. Präsident Cardoso nutzt Vorfall weidlich für seinen Wahlkampf aus ■ Aus Rio Patricia Sholl
Deutsche Pharmakonzerne wie Hoechst und BASF verkaufen in Brasilien lebensgefährliche Medikamente für Kinder. In Deutschland sind Mittel wie „Kinder-Aspirin“ verboten ■ Von Werner Paczian