Als die Minderheit der Roma 1999 im Kosovo zwischen die großen Kriegsparteien geriet, gelang manchen der Opfer ethnischer Verfolgung die Flucht nach Bremen. Aber einen sicheren Aufenthalt haben die traumatisierten Vertriebenen bis heute nicht – die einst Verwandten in deutschen KZs verloren
Der Bremer Sinto Ewald Hanstein hat mit seinen „Erinnerungen“ keine laute Anklage gegen die deutsche Mehrheitsgesellschaft verfasst – aber seine Schilderungen legen offen, welche Zumutung es für einen überlebenden Sinto bedeutete, im Nachkriegsdeutschland einen Neuanfang zu machen
Am 9. März 1943 begann die Deportation von Sinti und Roma vom Gelände des Bremer Schlachthofs in das Vernichtungslager Auschwitz. Die Bremer Chorwerkstatt veranstaltet anlässlich des Jahrestags den Konzertabend „Aven Rrom – Komm Zigáni“
700 Roma demonstrieren in Bremerhaven gegen ihre bevorstehende Rückführung ins Kosovo, da die Albaner sie immer noch verfolgten. Die Innenministerkonferenz will dort dennoch heute einen Rückführungsplan beschließen
■ Eine bunte Mischung feierte mit den Bremer Sinti und Roma die Nacht der Jugend / Die taz berichtet heute gemeinsam mit der Schlachthof-Jugendredaktion über den Abend
■ Als Menschen sind wir alle gleich und als Individuen alle anders: So könnte die Quintessenz aus der „Nacht der Jugend“ lauten / Ein Stimmungsbericht der Jugendredaktion „Zett“ vom Schlachthof
■ Die zweite „Nacht der Bremer Jugend“ gilt Sinti und Roma. Deren Landesverband feiert 20.ten Geburtstag – und den Erfolg, dass unzählige Jugendliche mitfeiern wollen