Heute besucht das bosnische Staatspräsidium, die Vertreter der drei Volksgruppen, Berlin. Trotz dieses gemeinsamen Auftritts sind die Institutionen des Gesamtstaates eine leere Hülse ■ Aus Sarajevo Erich Rathfelder
■ Wolfgang Petritsch, Hoher Repräsentant der Internationalen Gemeinschaft in Bosnien, setzt beim Wiederaufbau auf die Eigeninitiative der Bürger. Die Rückkehr der Flüchtlinge hat absolute Priorität
■ Während in Bosnien die meisten Lager noch mit Binnenflüchtlingen belegt sind, drängen immer mehr Menschen aus dem Kosovo ins Land. Die Zustände in den Lagern sind schlecht
■ Zum ersten Mal sammelt eine NGO in Flüchtlingslagern Beweise für den Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Aber in den Lagern in Bosnien werden viele der ZeugInnen bedroht. Sie müssen umgehend in sichere Länder ausreisen dürfen, fordert die Sprecherin der NGO
In der umstrittenen bosnischen Stadt kommt nach dem internationalen Schiedsspruch Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben auf. Doch der serbische Bürgermeister blickt finster in die Zukunft und stößt Drohungen aus ■ Aus Brcko Erich Rathfelder
■ Auch nach der Innenministerkonferenz ist für Bremer Bosnierinnen kein dauerhaftes Bleiberecht in Sicht / Der Gedanke an Rückkehr ist für die meisten unvorstellbar
■ 345.000 Flüchtlinge aus Bosnien waren einmal bei uns. Knapp 100.000 sind noch da. Die andern gingen zurück – in ein zerrissenes, zerstörtes Land. Viele stehen vor dem Nichts. Manche sehen keine andere Möglichkeit, als sich heimlich wieder nach Deutschland durchzuschlagen. Dorthin, wo sie wie die noch Dagebliebenen die Zwangsrückführung fürchten müssen.
Organisationen und Politiker beraten in Madrid über den Friedensprozeß in Bosnien. Drei Jahre nach Dayton warten viele Flüchtlinge immer noch auf Rückkehr ■ Aus Madrid Reiner Wandler
In Berlin und anderswo wird derzeit eifrig abgeschoben. Hunderttausend Kriegsflüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien sollen noch dieses Jahr zurück, lautet das Plansoll der Bundesregierung. In was für ein Land aber die Flüchtigen zurückkehren, darüber herrscht wenig Klarheit. Zumindest eines steht fest: Die Zurückgebliebenen, die den Krieg ausgehalten haben, wollen die jetzt eintreffenden Menschen nicht. Die ethnischen Mehrheiten die Minderheiten schon gar nicht. Ein Dossier über die Unmöglichkei der Heimkehr ■ Aus Sarajevo und Mijace Erich Rathfelder
■ Interview mit Carlos Westendorp, Hoher Repräsentant der Internationalen Gemeinschaft, über die Schwierigkeiten, die Flüchtlinge und Vertriebenen in ihren alten Heimatorten zu integrieren
■ Die Ausschreitungen von Kroaten in der westbosnischen Stadt versetzen der Flüchtlingsrückkehr einen schweren Schlag. Kinkel droht mit der Einstellung der Hilfslieferungen
Bosnien-Beauftragter der Bundesregierung zufrieden mit Anstieg der Rückkehrerzahl nach Ex-Jugoslawien. Keine Prognose für 1998. Minister der Republik Srpska: Jeder bekommt seinen Wohnraum wieder ■ Aus Berlin Vera Gaserow