Der Präsident der Freien Universität nimmt seinen Hut - und geht nach Hamburg. Dort hatte es bereits im Vorfeld Proteste gegen den autoritären Wirtschaftsfreund gegeben.
Die Universitäten räumen ein, selbst Fehler bei der Umstellung auf Bachelor- und Master-Studiengänge gemacht zu haben. Doch Veränderungen gibt es, wenn überhaupt, nur sehr langsam.
Rund 15.000 Schüler und Studierende gehen für eine bessere Bildung auf die Straße. Sie fordern mehr Mitbestimmung, kleinere Klassen und die Abschaffung der Bachelor- und Masterabschlüsse.
Seit einer Woche sind in Berlin und Potsdam Hörsäle besetzt - es ist die Fortsetzung des Bildungsstreiks im Sommer. Für Dienstag ist eine große Demo geplant. Doch was sind die Ziele der Studierenden? Eine Umfrage.
BILDUNGSSTREIK Überfüllte Hörsäle, unzumutbare Lernbedingungen, mangelhafte Lehre: Der Protest der deutschen Studierenden geht in die zweite Runde. Es ist der Protest gegen eine Politik, die Bildung wieder hintanstellt
Studierende an drei Berliner Universitäten besetzen Hörsäle. Während sich die Präsidien von TU und FU geduldig geben, holt man an der HU die Polizei. Die zieht jedoch später wieder ab.
GLEICHSTELLUNG Die Frage, warum Frauen an Unis immer noch benachteiligt sind, könnte eigentlich zu einer munteren Debatte führen. Aber dafür muss man mehr tun als die TU bei ihrer Gesprächsrunde
Die alte Chefin musste gehen, weil sie zu autoritär war. Mit Dieter Lenzen von der FU Berlin soll die Uni Hamburg nun einen Präsidenten bekommen, den viele genauso sehen.
Berlin hat seine ersten Uni-Besetzungen in diesem Herbst: FU-Studenten richten sich in einem Hörsaal in der Silberlaube ein, und an der HU wird das Audimax besetzt.
In der nächsten Woche startet auch in Berlin die zweite Welle des Bildungsstreiks. Ernst werden könnte es aber schon heute: An FU und HU gibt es Vollversammlungen.
Der damalige FDJ-Chef Richard Schmidt und der spätere Republiksprecher Ronald Freytag sprechen über die Studentenbewegungen an der Humboldt-Universität.