In den USA bringen wachsende Unigebühren das Hochschulsystem durcheinander. Viele Kinder des Mittelstands verzichten aufs Studium, die Gebührenschulden erreichen die 100.000-Dollar-Grenze
Arbeitszeitverlängerung? „Ein Witz, mit dem Politiker uns beweisen, dass sie wirklich kein Konzept haben“, sagt der Philosoph Frithjof Bergmann. Er fordert: nur die halbe Zeit für Geld zu arbeiten
Eine Provinzposse und ein massiver Einschüchterungsversuch: Die amerikanische Staatsanwaltschaft wirft Steve Kurtz, Kunstprofessor an der New York State University in Buffalo, bioterroristische Aktivitäten vor. Obwohl sich der Vorwurf als haltlos herausgestellt hat, läuft das Verfahren gegen ihn weiter
Empörung über Freilassung des mutmaßlichen Terrorhelfers. Kieler Innenminister: USA sind mitverantwortlich. TU Hamburg-Harburg verweigert ihm Immatrikulation
Eliteunis? Wenigstens hat nun die Debatte über den Wert von Humankapital begonnen. Aber noch immer herrscht die misanthropische Formel vom „Qualifikationsbedarf“
Eine Amerikanisierung der deutschen Bildung muss man weder befürchten noch als Weg in eine universal gebildete Gesellschaft herbeisehnen. Elite-Unis werden die Bildungsmisere nicht vertiefen und die Universitätslandschaft auch nicht reformieren. Aber sie könnten ihr etwas Neues hinzufügen. Und wenn es schief liefe? Dann ginge die Welt auch nicht unter
Der Germanist Jost Hermand lehrt sowohl in Deutschland als auch in den USA – und warnt vor einer kritiklosen Übernahme des amerikanischen Hochschulsystems: Gebühren schrecken ab, und selbst in Harvard marschieren nicht alle Fächer an der Spitze
Die Elite-Uni an der amerikanischen Ostküste ist zum Synonym geglückter Elitenförderung geworden. Mit Milliarden fördert sie Talente – und verpflichtet sie sich
Bildungskrediten gehöre die Zukunft, sagen Investmentberater. Wie sollten die Studenten sonst die hohen Gebührenfür die Uni bezahlen, die sie dereinst erwarten? Bis der Markt für Bildung so weit ist, dauert es aber noch ein bisschen