Männer gehen zu Prostituierten, statt sich um ihre realen Beziehungen zu kümmern, sagt Johan Christiansson. Er unterstützt Freier, die aufhören wollen.
SCHWEDEN 1999 kriminalisierte das Land als erstes die Käufer von Sex. Aber was folgt daraus? Das Verbot unterscheide nicht zwischen Sexarbeit und kriminellen Machenschaften, sagen seine Kritiker
In den USA protestieren Konservative gegen die „Partnerschaft“ von Puffbesitzern und Menschenhändlern in Deutschland. Auch Angela Merkel bekommt die Kritik zu hören
In Schweden wird gefordert, dass die Nationalelf nicht nach Deutschland fährt. Es gebe keine Trennlinie zwischen legaler Prostitution und Menschenhandel
Man hatte es so gut gemeint. Um Frauen vor Gewalt und Prostitution zu schützen, sollten in Schweden die Freier nichts mehr zu kaufen haben. Doch seit es verboten ist, für Sex zu bezahlen, haben sich die Geschäfte lediglich in private Bordelle verlagert. Der Straßenstrich ist zwar leer gefegt, doch die Abhängigkeit der Prostituierten von Zuhältern hat sich vergrößert. Eine Reportage ■ von Reinhard Wolff