■ Mit seiner historischen Entscheidung, die quasi einer Amnestie für ehemalige Spione der DDR gleichkommt, hat das Verfassungsgericht wieder einen Webfehler der deutschen Vereinigung beseitigt...

Spionage muß nicht ewig Sünde sein

„Auch die Urteile gegen uns waren unzulässig“

Grundmodell eines pervertierten Antifaschismus

Parteiergeben im Dienste der „Wahrheit“

Erich Honecker war wegen seiner „historischen Verantwortung“ für die Todesopfer an der Berliner Mauer ein halbes Jahr lang der prominenteste Häftling im neuen Deutschland. Der ehemalige SED-Chef, sein ganzes Leben überzeugter Kommunist, wird auf Erden seinen Richter nicht mehr finden.

„Das Verfahren gegen die übrigen muß weitergehen“

Der Vorsitzende Richter im Honecker-Prozeß, Hansgeorg Bräutigam (55), wurde gestern nach einem Beschluß der 27. Großen Strafkammer des Berliner Landgerichts wegen Befangenheit abgelöst. Er hatte in der Sitzung am 21. Dezember, als es um die Einstellung des Verfahrens gegen den ehemaligen SED-Chef ging, die Unwahrheit gesagt. Die „Autogrammaffäre“ aber war nur der Tropfen, der das Faß zum Überlaufen brachte.

Endlich einmal eine klare Entscheidung