■ In Warschau gibt es seit kurzem einen offiziellen „feministischen Verein“. Wie schwierig die Arbeit der Frauen bislang war und wie sie sich durch die neue politische Situation verändert, schildern zwei Initiatorinnen in dem folgenden Interview
■ Frauenbewegung in Chile: Über ideologische Gräben hinweg arbeiten Frauen zusammen / Feministinnen: klein, aber fein - mit wachsendem Einfluß auf die Politik der Opposition / Macht bleibt Männergeschäft: keine Kandidatin auf der Namensliste für die Wahl des Präsidenten / Keine Autonomie: Parteien dominieren die Frauenpolitik
Italiens Parlament entscheidet heute über Reform des Sexualstrafrechts / Sexuelle Gewalt wird neu definiert / Trotz Abstrichen ist das Gesetz ein Erfolg für die Frau / Lange und intensive Diskussionen begleiten die Reform, die von der Frauenbewegung erkämpft wurde ■ Aus Rom Raffaela Menichini
Die Rechtsanwältin und profilierteste nicaraguanische Feministin Maria Lourdes hat zwei Frauenzentren gegründet / Im katholischen Nicaragua ist Abtreibung verboten / Auch Selbstuntersuchung mit dem Spekulum zu Verhütungszwecken ist nicht erlaubt ■ Von Ute Scheub
■ Öffentliche Schwächeanfälle von Männern auf dem Medienmarkt: das Bekenntnis zum Defizit, zur Schwäche und zur Sucht nach der Frau / Gegen solch einsichtige und therapiebedürftige Wesen ist der Kampf um Frauenemanzipation doch absurd, oder?
■ Nachdem sich in der Frauenbewegung bislang vor allem die Frauen verändert haben, sind nun die Männer gefordert, ihre Defizite auszugleichen / Politikern sind die Chancen einer solchen Veränderung nicht vorstellbar
■ In den Siebzigern entdeckte die Frauenbewegung die Schriftstellerei / Von Anfang an gab es beides: die Bekenntnisliteratur und ihre ästhetische Kritik / Seitdem hat sich nicht viel verändert: Nur die Literaturkritikerin ist von der süchtigen Neugier nach Feministisch-Biographischem endlich erlöst