Der sensationelle Erfolg der Piraten alarmiert die Grünen: Sie bekommen im linken Lager Konkurrenz, die auf die gleiche Klientel zielt - allerdings ohne Frauenquote.
Die Linke verliert ihre Hochburgen in Ostberlin - und sucht nun die Schuldigen. Der Landeschef in MeckPomm fordert, die für Juni 2012 geplante Neuwahl der Parteispitze vorzuziehen.
Launige Sprüche, schlabbrige Motto-Shirts und Strickjacken, lange Haare und Fusselbärte. Die gewählten Piraten stellen sich erstmals im Abgeordnetenhaus vor.
Die SPD nimmt der Linkspartei fast ein halbes Dutzend Mandate ab. Im Westen aber verlieren Spitzenkandidat Wowereit und Verkehrsexperte Gaebler ihre Mandate.
Der Grüne Dirk Behrendt hat seinen Kreuzberger Wahlkreis klar gewonnen. Er freut sich über die Stärkung des linken Flügels in seiner Fraktion. Und setzt auf Kompromisse für Rot-Grün.
Triumph und Niederlage liegen für die SPD in Neukölln nah beieinander. Im Bezirk gewinnt die Partei - auf Landesebene sacken die Neuköllner Genossen jedoch ab.
Trotz prominenter Kandidaten misslingt die direkte Eroberung von Bürgermeisterposten. In Zählgemeinschaften können die Grünen aber an den Machtverhältnissen in den Rathäusern drehen.
Piraten können nicht alle ihre Sitze in Bezirksparlamenten füllen. Nun müssen sie entweder auf einen Stadtrat in Friedrichshain-Kreuzberg verzichten oder auf zwei Sitze im Abgeordnetenhaus.
Die Blogosphäre gratuliert der Piratenpartei zum Einzug ins Abgeordnetenhaus. Gehofft wird, dass Netzpolitik auch in den anderen Parteien jetzt ernster genommen wird.
Großer Jubel über den Einzug ins Parlament, die genaue Zahl ist fast egal. Auch 9,8 Prozent würde kein Mehr an Abgeordneten bringen - die Landesliste endet mit Platz 15.
Der Sieg von Klaus Wowereit überrascht nicht. Sein Aufstieg war und ist steil - kaum anzunehmen, dass er bis zur Rente nur Berliner Regierender Bürgermeister bleiben will.
Die SPD gewinnt, die Grünen enttäuschen, die CDU erreicht mehr als gedacht. Eine große Koalition wäre deshalb auch denkbar. Aber SPD-Mann Wowereit will das wohl nicht.
Die Piraten schaffen auf Anhieb etwa 9 Prozent und damit erstmals den Einzug in ein Landesparlament. Sie wollen das Parlament vor allem in Sachen direkte Demokratie aufmischen.
Bei Wechselwetter wechseln sich in Berlins Wahllokalen von Neukölln über Mitte und Moabit bis Marzahn die Stamm- und Wechselwähler in munterer Folge ab.