Früh haben sich bei der zweiten Runde der Abstimmung über eine neue Verfassung lange Schlangen vor den Wahllokalen gebildet. Beobachter erwarten, dass Mursis Plan gebilligt wird.
Erst zog der umstrittene Generalstaatsanwalt Abdullah seinen Rücktritt zurück. Jetzt bezweifelt der ägyptische Justizrat, ob er überhaupt das Recht dazu hat.
Vor der zweiten Runde der Abstimmung über eine neue Verfassung wollen am Freitag ägyptische Islamisten demonstrieren. Muslimbrüder und Salafisten mobilisieren.
Anhänger und Gegner einer islamischen Verfassung versammeln sich in Kairo erneut zu Demonstrationen. ElBaradei fordert die Verschiebung des Referendums.
Die Opposition wird in ihrer Mobilisierung immer hysterischer, die Muslimbrüder immer fanatischer. Die politische Polarisierung ist längst nicht beendet.
Brandsätze fliegen, Schüsse fallen: Die Lage in Kairo ist extrem angespannt, Augenzeugen berichten, auf Demonstranten sei gefeuert worden. Neue Proteste sind angekündigt.
Der Präsident erfüllt eine zentrale Forderung der Opposition und zieht sein Dekret zurück. An dem Termin des Verfassungsreferendums am 15.12. hält er aber fest.
Nach anhaltenden Protesten stellte Ägyptens Präsident Mursi eine Verschiebung des umstrittenen Referendums in Aussicht. Gleichzeitig will er dem Militär Polizeiaufgaben übertragen.