■ Kämpfe um Velika Kladusa werden fortgesetzt, weil Waffenruhe nicht für abtrünnige Muslime gilt / Bosniens Präsident droht daher die bis zum Jahreswechsel geltende Feuerpause vorzeitig zu beenden
■ Die EG will Miloševićs Angebot prüfen, die USA wollen das Referendum der bosnischen Serben abwarten, die Kroaten vertreiben in Mostar Muslime, wo die UNO ihre Mannen abziehen mußte
■ Das „Parlament“ der serbischen „Republik“ von Radovan Karadžić sprach sich mit großer Mehrheit für die Annahme des Genfer Friedensplans aus/ Zwischen Muslimen und Kroaten kriselt es
■ UNO-Konvoi mußte 500 Meter vor der belagerten Stadt Zepa umkehren/ Muslimische Milizen feuerten auf Grenzstadt in Serbien/ In Bihać sind immer noch 250.000 Muslime eingekesselt
■ Jugoslawiens Ministerpräsident will Serbiens Präsident werden/ In Genf berät die UNO-Menschenrechtskommission darüber, ob in Bosnien ein Völkermord stattfindet
■ Bosnischer Außenminister warnt in Washington vor einem „großen Balkankrieg“ und ersucht Saudi-Arabien um Hilfe/ Serbische Freischärler beschießen Sarajevo/ Armee greift Mostar an
■ Das „Parlament“ der serbisch besiedelten, aber zu Kroatien gehörenden Region Krajina desavouiert den politischen Führer der Serben, Milan Babić, und stimmt der Stationierung von UNO-Truppen zu
■ Bei den russischen Präsidentschaftswahlen erhielt der Favorit Jelzin 55 Prozent der Stimmen/ Auch die Bürgermeister Moskaus und Leningrads, Popow und Sobtschak, in Direktwahl bestätigt
■ Die Generäle wollen in Kroatien und Slowenien durchgreifen, sich aber aus der Politik heraushalten/ Spekulationen über Divergenzen in der Armeespitze/ 40 Intellektuelle fordern Rücktritt von Milosević
■ Prominenter Kosovo-Albaner von Staats- und Parteichef Ramiz Alia in Tirana empfangen/ Generalstaatsanwalt erhebt wegen der Unruhen gegen 157 Personen Anklage
■ Vor zwei Jahren wurde Chico Mendes, international bekannter Gummizapfer und Umweltschützer, ermordet/ Vorgestern begann der Prozeß gegen die mutmaßlichen Mörder — mit einem Geständnis
■ Noch vor dem Regierungsantritt der neuen Präsidentin Nicaraguas soll die Contra aufgelöst und ins Zivilleben integriert werden / Ortega begrüßt den Vertrag / Die Unterschrift des militärischen Contra-Chefs fehlt / Trotzdem bleibt die Angst vorm Einsickern der Contra-Truppen