Nicht das Zweckbündnis zwischen Klarsfeld und der DDR gegen Kiesinger war skandalös. Der Skandal besteht darin, wie taub die Bundesrepublik für ihre Vergangenheit war.
Den jüngsten Meistertitel hat Borussia Dortmund nur Bayern-Präsident Uli Hoeneß zu verdanken. Für den Managerfuchs ist das eine echte Win-Win-Situation.
McCarthy wird in "The Real American" als Figur gezeichnet, die durch Medien erst groß gemacht und dann vernichtet wird. Die Doku will wie ein Spielfilm aussehen.
Vor 70 Jahren überfiel die Wehrmacht die Sowjetunion. Im deutschen Gedenkkalender fehlt der Tag, der mehr als 13 Millionen tote sowjetische Soldaten forderte.
Vor 50 Jahren begann der Prozess gegen Adolf Eichmann. Historiker Ulrich Herbert sieht in ihm eher einen intellektuellen Überzeugungstäter als einen asozialen Verbrecher.
Die CDU feiert sich selbst und vor allem den kranken Exkanzler: Am Freitag hat Kohl bei einer Festveranstaltung zum CDU-Wiedervereinigungsparteitag 1990 geredet.
EIGENSINN Sahra Wagenknecht hat sich geweigert, in den Kindergarten zu gehen. Sie hat gehungert, als sie Krieg spielen sollte. Und als die Mauer fiel, las sie Kant. Ein Gespräch über Anpassung und Widerstand
Stasi, SED und DDR sind passé – aber Günter Grass bleibt skeptisch. In Berlin stellt der Schriftsteller seine, gerade als Buch erschienene, Stasi-Akte vor. Ganz ohne Triumphgefühl.
HOFFNUNG Er war Soldat, heute ist er Künstler. Der Israeli Juliano Mer Khamis über die Herausforderung, mit palästinensischen Kindern die „Farm der Tiere“ zu inszenieren
Jan Philipp Reemtsma trifft auf Florian Havemann. Sie sprechen über "Havemann", ein vielgescholtene familien-biografische Werk. Und einigen sich: Skandalös ist die herdenhafte Literaturkritik.
Die großen Tage und das stille Ende der „arbeiterlichen Gesellschaft“: Bei den Brecht-Tagen sprachen Armin Petras und Wolfgang Engler über Heiner Müller und die Utopie