Bei Innenminister Friedrich ist Schluss mit dem klaren Bekenntnis zu den Muslimen. Misstrauen und Ablehnung gewinnen wieder die Oberhand. Die Konferenz ist überflüssig geworden.
Das Integrationsbarometer zeigt den Feuilletons und Politikredaktionen wie weit entfernt von der Wirklichkeit ihre Debatten sind. Denn es geht um soziale, nicht um kulturelle Diskurse.
Statt der Regierung zu erklären, was Migranten wollen, erklärt Böhmer den Migranten, was die CDU will. So hat die Integrationsbeauftragte ihr Amt geschickt im Sinne der CDU umgedeutet.
Wenn es auch die neue Regierung nicht schafft, das Bleiberecht für Flüchtlinge zu ändern, werden weiter Zehntausende mit der Angst leben, plötzlich abgeschoben zu werden.
Die Hilfsbereitschaft der Bundesrepublik darf nicht bei den irakischen Christen enden: Deutschland muss sich verpflichten, jedes Jahr ein festes Flüchtlingskontingent aufzunehmen.
Lässt sich die Integration von Aussiedlern und Türken so einfach vergleichen? Nein. Eine neue Studie hat es versucht. Leider lädt sie zu falschen Schlussfolgerungen ein.
Der neue Integrationsindex greift zu kurz, weil er nur die Migranten berücksichtigt. Aber auch die Mehrheitsgesellschaft muss ihre Integrationsbemühungen prüfen lassen.
Schlampereien, ein menschenverachtender Korpgeist und fehlender Wille haben verhindert, dass der Tod des Asylbewerbers in einer Dessauer Polizeizelle ungesühnt bleibt.
Integration braucht Chancengleichheit, Gleichbehandlung und vor allem rechtlichen Rahmenbedingungen. Doch über die wurde beim Integrationsgipfel nicht geredet.
Kritische Muslime wie Muhammed Sven Kalisch müssen sich auf den Schutz des Staates verlassen können. Genauso wichtig ist Unterstützung durch die Zivilgesellschaft.