S 4 Bau einer S-Bahn in Richtung Lübeck würde Reihenhaus-Stadtteile im Hamburger Osten verlärmen. Bundesverkehrsministerium grundsätzlich bereit, das 350-Millionen-Euro-Projekt zu finanzieren
Schleswig-Holstein will das Speichern von Kohlendioxid im Land gesetzlich verbieten. Und auch Niedersachsen sträubt sich gegen unterirdische CO2-Lager. Vor der Küste aber regiert der Bund.
Was da als Dialog zwischen Regierenden und Regierten angepriesen wird, ist nicht ergebnisoffen: Besprochen wird nicht, ob der Fehmarnbelt gequert wird, sondern nur, welche Konsrequenzen das hat.
Den Dialog mit den Bürgern auf der Ostseeinsel Fehmarn suchen Verkehrsminister Peter Ramsauer und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen. Nur über die Belt-Querung reden sie nicht.
VOLKSBEGEHREN Mehr als 115.000 HamburgerInnen wollen den Energiekonzernen die Versorgungsnetze wegnehmen. Der Erfolg des Referendums setzt den SPD-Senat unter Druck. Der deutet Einlenken an
Nach gut 100 Tagen im Amt stecken Hamburgs Regierungschef Olaf Scholz und sein SPD-Senat eine herbe Niederlage ein: Die Bürger wollen den Konzernen Vattenfall und Eon die Versorgungsnetze wegnehmen.
PLAGIATSAFFÄRE Juristische Fakultät der Universität Hamburg geht Schummelvorwürfen nach. Promotionsurkunde zurückgeschickt. Dozentur an Führungsakademie der Bundeswehr gefährdet
Der Hamburger SPD-Politiker Uwe Brinkmann hat Teile seiner juristischen Dissertation abgeschrieben. Er gibt seinen Doktortitel zurück. Ob er Dozent an der Führungsakademie der Bundeswehr bleibt, ist ungewiss.
Bürgermeister Olaf Scholz gibt am Dienstag seit 99 Tagen in Hamburg den Kurs vor. Niemand stört ihn dabei. Er ist der Polit-Profi, der alles besser weiß.
Wer einem Konzern Verschleierung und Bilanztrickserei vorwirft, muss dafür stichhaltige Beweise haben. Die Frage nach der politischen Bewertung fällt indes eindeutig aus.
Durch falsche Berechnungen soll der Energiekonzern Vattenfall Millionenzahlungen an die Stadt Hamburg vermieden haben: Grüne und BUND erheben schwere Vorwürfe, die der Konzern zurückweist.
ATOMKRAFT Drei norddeutsche Atomkraftwerke werden stillgelegt. Brunsbüttel, Krümmel und Unterweser sollen nicht wieder ans Netz. Die Meiler Brokdorf, Grohnde und Emsland sollen dafür noch zehn Jahre lang strahlen
Politik und Wirtschaft sprechen sich für die umstrittene CCS-Technik aus. Unterirdische Kohlendioxid-Speicher im Meeresboden seien die Lösung von Energie- und Klimaproblemen.
Die Kritik der Reaktorsicherheitskommission am fehlenden Schutz deutscher Atomkraftwerke vor Flugzeugcrashs erhöht die Klagechancen gegen den Meiler in Krümmel - der hält nur ein Kleinflugzeug aus.
Den Meilern Brunsbüttel und Unterweser droht nach der Vorlage des Berichts der Reaktor-Sicherheitskommission das Ende. Der Pannenreaktor in Krümmel hingegen könnte zum Zankapfel werden.
Hamburg ignoriert Gutachten, das Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität in der Millionenstadt an der Elbe empfiehlt. Umweltzone in Hannover wird hingegen gerichtlich bestätigt.