Das neue Lernen hält gerade mal in 0,8 Prozent aller allgemeinbildenden Schulen in Baden-Württemberg Einzug. Trotzdem hagelt es Kritik von links und rechts.
Wenn Grün-Rot nicht die Gemeinschaftsschulen aufwertet, wird die richtige Schülermischung fehlen. Und damit auch die Strategie des gemeinsamen Lernens scheitern.
Gerade als Vorbildschule ausgezeichnet, steht die Integrierte Gesamtschule Göttingen-Geismar unter politischem Druck. Und mit ihr alle anderen Gesamtschulen Niedersachsens.
Wenn die CDU in den Städten punkten will, muss sie mutiger werden. Gesamtschulen sind längst kein Schreckgespenst mehr. Im CDU-Entwurf tauchen sie nicht auf.
Die neue Regierung plant in Baden-Württemberg die Schul-Empfehlung nach Klasse vier abzuschaffen und Ganztagsschulen einzuführen. Das ist in anderen Ländern längst passiert.
Endlich hat die Bundesregierung ein Gesetz zur besseren Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen vorgelegt – und betrachtet damit Einwanderung als gesellschaftliche Realität.
Bei den Wahlen in Hamburg spielt die Schulpolitik keine Rolle mehr. Seit dem Volksentscheid vom Sommer 2010 zittern die Parteien vor dem Bildungsbürger.
Kanada ist Sieger der Pisa-Studie, ignoriert sie aber lässig. Dort versteht man nicht, warum sich in Deutschland niemand mit Gerechtigkeit beschäftigt.
Die Deutschen sollten sich daran gewöhnen, Vielfalt als bereichernd zu empfinden. Das bringt bessere Ergebnisse. Deshalb sollten alle bis zur zehnten Klasse gemeinsam lernen.
Seit er als Nachfolger von Horst Köhler kandidiert, ist Joachim Gauck in der Öffentlichkeit der "Bürgerrechtler der Nation". Einstige Verbündete sehen das kritisch.
Um das Ziel zu erreichen, 10 Prozent der Wirtschaftsleistung in den Bildungsbereich zu stecken, müssten die Länder ihre Ausgaben aufstocken. Doch das werden sie nicht tun.