Vor 20 Jahren manipulierte die SED die Kommunalwahlen in der DDR. Der SED-Kader Günter Polauke half damals beim Wahlbetrug.
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Quelle: taz
Ressort: Schwerpunkt
Typ: Bericht
■ Die Schweizer Historikerkommission beschuldigt die Schweizer Nationalbank, bis zum Schluß Gold aus Nazideutschland eingeführt zu haben, obwohl sie über die Herkunft Bescheid wußte
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Quelle: taz
Ressort: Aktuelles
Das Verwaltungsgericht in Berlin verhandelte über eine Klage der PDS, die Treuhand zur Herausgabe des Karl-Liebknecht-Hauses, der Parteizentrale der KPD vor 1933, zu verurteilen/ Die Rechtslage ist eindeutig ■ Aus Berlin Christian Semler
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Quelle: taz
Ressort: Inland
■ Gorbatschow-Berater Oleg Bogomolow tritt für vorfristigen Truppenabzug ein Armee im „Zustand der Zersetzung“?/ Politgeneral spricht dagegen von Medienkampagne
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Quelle: taz
Ressort: Inland
■ Die vierte Münchener „Avantgarde“ präsentierte in einer exklusiven Premieren–Nacht Modelle für alle „mit Charakter“ Das einstige Forum für Modefans entpuppt sich zum Profimarkt für Macher und Models Vom Laufsteg Susanne Matthiessen und Claudia Kopriwa Soll man doch zeigen, was man hat. Und möglichst auf der Münchner Avantgarde. Und möglichst alle. Designer wie Publikum. Eigentlich darf man alles anziehen. Aber irgendwie dann doch nicht. Da gibt es diesen komischen Unterschied. Der hat was mit Persölichkeit zu tun. Ohne Charakter kein Erfolg. Und Erfolg wollen sie alle haben: Designer, Veranstalter und Publikum. Deshalb strömt alles zur Münchner Avantgarde, der Modemesse im „Deutschen Museum“. Je schräger desto zahlreicher. Spätestens seit dem furiosen Auftritt von Fürstin Gloria vor einem halben Jahr auf der Premierenveranstaltung, wo die Adlige einem Zuschauer „Halts Maul, du alte Schwuchtel!“ zurief, weiß München, wo der Hammer hängt. Nämlich beim deutschen Ascot. Bizarr, bizarr. InsiderShow Die Eröffnungsveranstaltung der 4. Avantgarde fand am vergangenen Samstag statt. Schlag 22 Uhr kurvten die Models über den Laufsteg. Für die Premiere dieser Show gab es keine Karten. Jedenfalls nicht für den durchschnittlichen Normalbürger. Zur Show wurde man „geladen“. Und das sieht in der Praxis so aus: Eine Woche vor der Premiere mußt du dich auf eine lange Nacht vorbereiten. Du solltest die abenteuerlichste Kostümierung nicht scheuen und die Türsteher der Münchner Szene–Treffs wie Negeralle und Park–Cafe anstandslos passiert haben. Drinnen dann bei extravagantem Tanz taucht vieleicht ein schlicht gekleideter Twen auf, der aus seiner Jackentasche eine „Einladung“ zieht und sie dir verstohlen überreicht. Dann bist du dabei. Natürlich für die lächerliche Gebühr von 30 Mark. 30 Mark allerdings, die selten so viel wert waren wie an diesem Premierenabend der Avantgarde. Das Mode–Melodram mit dem schönen Namen „Amorgarde“ ist das beste, was jemals hierzulande auf die Bretter kam. Die„Amorgarde“ war in sieben Episoden a fünf Bildern aufge teilt, die das Spiel der Mode zeigen: Narzißmus und Exhibitionismus, erotisches und soziales Gegeneinander, Liebe und Haß, Erfolg und Experiment, Witz und Leidenschaft. Eine grandiose Showoper, von Theaterleuten inszeniert, mit so viel Engagement und Perfektion vorgetragen, daß das Publikum am Ende zehn Minuten applaudierte. Ein Novum in coolen Avantgarde–Kreisen. Die 90 Designer aus acht Ländern, deren Creationen die „Amorgarde“ ins rechte Liht rückten, waren erleichtert. Schließlich müssen sie ihre Präsenz teuer erkaufen. Je nach Standgröße zahlen sie für die Avantgarde 700,– bis 1.500,– Mark Miete. Eine Chance, überhaupt mitzumachen, bekommen auch nur die, die professionell arbeiten. Profis Damit zeigen sich die ersten Risse im einstigen Ideal. Avantgarde ist nicht mehr der einst himmelstürmende, jugendliche Leichtsinn des Organisations–Teams Petra Seifried (21), Claudia Langer (20) und Martin Schnaack (23). Es ist nicht mehr dieAbregnzung vom Fummel für alle, hat nicht mehr das Flair des Verbotenen, bei dem aber alle dabeisein wollen. „Ganz normale Leute von der Straße können das anziehen“, sagt Petra Seifried. Diese neue Richtung orientiert sich am Fachpublikum. An den Leuten, die für ihre Geschäfte einkaufen und auf der Avantgarde viel Geld lassen, wenn sie „tragbare Mode“ finden. Auf die Frage, worin sich die Avantgarde denn noch von anderen herkömmlichen Messen unterscheide, weist Petra Seifried auf die individuelln Ideen des Nachwuchses hin, auf ausgefallene Stoffe und die Liebe zum Detail. Das ist eigentlich alles. Und natürlich die „Amorgarde“ - wohl der einzige Trendsetter in diesem Jahr. Die Avantgarde ist noch bis Mittwoch geöffnet. München, Deutsches Museum, täglich 17 - 23 Uhr, Eintritt 18,–DM „Amorgarde“ geht auf Tournee: 22.10. Stuttgart, 23.10. Aschaffenburg, 24.10. Frankfurt.
Quelle: taz
Ressort: Inland
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