DEUTSCHLAND-PREMIERE Die Landesbühne Nord zeigt in Wilhelmshaven David Lescots Stück „Das System Ponzi“. Der Autor über den vielleicht größten Massenbetrüger in der Geschichte der Finanzwirtschaft, und warum er ihn trotzdem nicht verurteilen will
Herbert Fritsch, aktueller Oberguru der deutschen Schauspielregie, inszeniert mit Jaques Offenbachs "Banditen" erstmals eine Oper - und bringt das Bremer Publikum damit um den Verstand
Zig Kulturinstitutionen in Bremen, Niedersachsen, Köln, Frankreich und Seoul begehen das 20-jährige Bestehen des Bremer Künstlerhauses am Deich: Die vielleicht unbekannteste Kulturinstitution der Stadt ist nämlich wichtig - für die Kunst
Vor 30 Jahren hat sich die erste niedersächsische Grünen-Fraktion konstituiert - um Ernst Albrechts Regierung Paroli zu bieten: die taz.nord sucht nach ersten Malen, echten Aufbrüchen, historischen Irrtümern und enttäuschten Hoffnungen.
Bäckermeisterin Anke Kähler bäckt nicht mehr - kämpft aber umso leidenschaftlicher für gutes Brot: Das soll schmecken, nachhaltig produziert - und sozial verträglich sein.
Jeder verteilt irgendwas für lau: Wer zu Douglas geht, kriegt Pröbchen, Springer verschenkt Bildzeitungen, Salafisten den Koran und Bremens CDU die Bibel.
SCHAUSPIEL Robert Schuster zeigt in Bremen Calderóns „Das Leben ein Traum“ so, als wäre der Protagonist Sigismund ein zeitgenössischer Mensch – ohne das barocke Stück dafür zu modernisieren
Der Bremerhavener Dirigent Rodolfo Cázares ist seit Juli entführt: Maskierte haben den 35-Jährigen aus seinem Elternhaus in Matamoros in Nordost-Mexiko geholt.
Manchmal ist es schwierig direkte und repräsentative Demokratie unter einen Hut zu bringen: In der niedersächsischen Samtgemeinde Walkenried zerlegt das Ergebnis einer Bürgerbefragung gerade die Selbstverwaltung.
Volker Lösch inszeniert in Bremen eine Erwachsenen-Version der "Bremer Stadtmusikanten". Dazu stellt er arbeitslose Laien auf die Bühne und macht ihre Empfindungen sichtbar.
THEATER Mirja Biel gelingt in Bremen eine berückende „Leonce und Lena“-Inszenierung – dank Joerg Zboralskis genialer Bühnen-Brache, in der sich das Meta-Lustspiel entfalten kann
Als die Europäer Millionen Menschen aus allen Teilen Afrikas nach Saint Domingue deportierten, trafen dort deren Götter aufeinander, paarten und vermehrten sich. Das Bremer Übersee-Museum zeigt Kulte und Artefakte dieser Widerstands-Religion.
Seine Hobbys machen Wilko Zicht zum bundesweit gefragten Experten: Fußballfan-Kultur und Wahlrecht. Der 35-Jährige hat Wahlrechtsreformen in Hamburg und Bremen initiiert - und jene, die der Bundestag zu verabschieden verschlafen hat.
Die Norddeutsche Mission feiert ihr 175-jähriges Bestehen. Die selbst herausgegebene Festschrift zeichnet ein reichlich lückenhaftes Bild vom Wirken der Missionare in Afrika.
Kein Gedanke, nur Bilder - so lässt sich das Programm von Herbert Fritschs Bremer Nibelungen-Inszenierung auf den Punkt bringen. Damit befreit er ihren Autor Friedrich Hebbel von ideologischem Ballast.
Wegen des Missbrauchsskandals hat Osnabrücks katholischer Bischof
Franz-Josef Bode Buße getan. Worin sich sein Engagement begründet - und was es mit der Sünde der Kirche auf sich hat.
ALIBI ODER MITTENDRIN Der gewalttätige Macho ist weitgehend ein Konstrukt – auch der Medien, sagt Oğuzhan Yazıcı. Für die Bremer CDU tritt der Jurist bei den Bürgerschaftswahlen an, doch als Alibi-Türke sieht er sich nicht. Ein Gespräch über den Pluralismus der Union, ein besseres Jugendstrafrecht und den Rechtsradikalismus der Mitte